S.g. Kollege Zwickl!
Sie als Fachmann (= "lange Zeit in der Miliz gedient") können mir sicher eine Frage beantworten, die ich als Laie (= ungedient) nicht zu beurteilen vermag:
Warum reden eigentlich alle von "Abfangjägern"?
Wir haben jenes Modell bestellt, welches als einziges zweistrahlig ist, nämlich den Eurofighter, und welches daher die größte Zuladung ("payload") aufweist. Selbstverständlich ist er auch mit Bomben auszurüsten - wie alle modernen Jets, und im übrigen auch die anderen beiden Modelle, die aufgrund des einen Triebwerks halt bloß weniger Bomben, Raketen etc. mitnehmen können. Ich verweise in diesem Zusamenhang auf den kürzlich erfolgten Luftangriff Israels auf einen Palästinenser-Führer (vor ein paar Tagen, wo u.a. acht Kinder umgekommen sind): dieser Luftangriff wurde mit einer F-16 und einer 1000-kg Bombe durchgeführt (lt. Zeitungsmeldungen).
Im Internet finde ich (z.B. ), daß der Eurofighter eine "maximum payload" von 6,500 kg (!) hat. Wenn ich richtig informiert bin, dann ist das etwa die Größenordnung der Bombenlast, welche im 2. Weltkrieg die angloamerikanischen viermotorigen Bomber bei ihren Angriffen auf die deutschen (u.a.) Städte mitgeführt haben.
Warum sprechen also alle von "Abfangjägern" und niemand redet von "(Kampf)bombern"? Ist der Palästinenserführer "abgefangen" oder bombardiert worden?
Mit neugierigen Grüßen
Erich Wallner
Josef Zwickl schrieb:
>
> Gibt es Zusammenhänge zwischen der Beurteilung der Lehrertätigkeit und
> der Anschaffung von Abfangjägern? Die Antwort ist eindeutig JA.
> Warum?
> Jeder Mensch ist schon in der Schule gesessen, oftmals vielleicht nur in der
> Sonderschule. Aber er/sie fühlt sich aber bestens geeignet, das Schulsystem
> oder die Lehrer zu kritisieren. Ähnliche Fachleute gibt es auch bei der
> Beurteilung der Straßenverkehrssituation.
> Die Abfangjäger-Geschichte ist natürlich auch so ein Thema, wo sich flugs
> eine ganze Reihe befähigt sieht, die Notwendigkeit dieser Fluggeräte zu
> beurteilen. Es ist die Story auch wunderbar dazu geeignet, politisches
> Kleingeld damit zu machen. Man könnte die Verteidigung unseres Luftraumes
> einem anderen Land überlassen und das überschüssige Geld in Sozialprojekte
> fließen lassen. Interessant erscheint mir als außenstehenden Betrachter,
> dass heute genau jene Kreise die Verteidigung des österreichischen
> Luftraumes ablehnen, die unsere Neutralität bis zu den Zähnen verteidigen
> oder besser verteidigt haben. Meine einfache Frage an diese Fachleute wäre,
> wie sie sich die Verteidigung des Luftraumes ohne Abfangjäger vorstellen.Mir
> persönlich fehlt diese Vorstellungskraft obwohl ich lange Zeit in der Miliz
> gedient habe.
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