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als ein Beispiel dafür, wie instinktiv falsch jene Politiker reagieren, die neoliberale Politik internalisiert haben. Lohnverzicht führt immer zu Schwächung der Kaufkraft und damit kann sich logischerweise die schwache Konjunktur nicht erholen. - Gerade wegen der großen Flut müssen jetzt Lohn- und Pensionserhöhungen deutlich ausfallen, die Gewerkschaften sind herausgefordert, jetzt erst recht die Latte für einen "Wiederaufbau" im doppelten Sinne hoch zu legen! meint Günter Wittek

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17.08.2002 Österreich
Wegen Flut geringere Pensionserhöhung?

Überraschender Vorschlag von VP-Seniorenchef Knafl: Er kann sich vorstellen, daß man wegen der Katastrophe auf Teile der Pensionserhöhung verzichtet. SP-Pensionistenchef Blecha lehnt ab.

WIEN (red./apa). Paukenschlag rund um das alljährlich besonders erbittert geführte Ringen um die Erhöhung der Pensionen: Stefan Knafl, Obmann des VP-Seniorenbundes, ließ am Freitag mit dem Vorstoß aufhorchen, angesichts der Hochwasserkatastrophe im kommenden Jahr auf einen Teil der Anhebung der Pensionen zu verzichten. Allerdings, so schränkte er ein, gelte dies nur, wenn auch alle anderen Berufsgruppen auf einen Teil der Gehaltserhöhung für das kommende Jahr verzichten.

Die Reaktion des Sozialministeriums fiel zurückhaltend aus. Minister Herbert Haupt ließ auf Anfrage der "Presse" zweierlei ausrichten: Es sei zum jetzigen Zeitpunkt zu früh, um über Pensionsanpassungen zu sprechen. Er glaube aber nicht, daß eine einseitige Belastung der Senioren gerechtfertigt wäre.

Knafl präzisierte, daß zwar der Faktor für die Erhöhung von der Pensionskommission festgelegt werde. Falls dieser niedriger als die Inflationsrate sei, könne der Bund die Differenz durch eine Einmalzahlung ausgleichen. Die VP-Senioren wären zugunsten der Hochwasseropfer bereit, auf einen Teil dieser Einmalzahlung zu verzichten.

Allerdings besteht innerhalb der Seniorenorganisationen darüber keine Einigkeit. Denn der Präsident des SP-Pensionistenverbandes, Karl Blecha, reagierte wenig später ablehnend. Solche "populistischen Äußerungen" seien nach der Hochwasser- katastrophe zu erwarten gewesen. Er "fange mit dem Vorschlag nichts an", betonte Blecha. Denn bei den Pensionisten sei in den vergangenen zwei Jahren soviel eingespart worden wie nie zuvor. Es sei mit der Regierung vereinbart, daß die Pensionen 2003 in der Höhe der Inflation angepaßt werden. Blecha: "Darüber gibt es keine Diskussion." Außerdem würden die Pensionisten durch Verschiebung der Steuerreform bereits einen Beitrag leisten.




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