Sg. Koll. Wittek!
1) Sind die traurigen Ereignisse um die Flutkatastrophe wirklich ein Thema aus dem im Lehrerforum und auch sonst wo versucht wird politisches Kapital zu schlagen? Das Nachplappern (schreiben) von irgendwelchen Phrasen sollte in solchen Situationen tabu sein.
2) Ich bin im Gegensatz zu Ihnen kein Nationalökonom und möchte auch nicht die in die Tausende gehenden Rezepte zu Wirtschaftsmodellen hier diskutieren. Solche Ausführungen passen eher in die Boulevardblätter.
Allgemein:
Ich wundere mich manchmal sehr wie die hier Schreibenden als Lehrer positive Stimmung in ihrem Unterricht erzeugen können, wo es doch offensichtlich nur Pessimisten und Schwarz(Rot, Grün-)maler im Forum gibt.Gott sei Dank ist es eine Minderheit unter den Lehrern, sonst müßten wir Angst um unsere hoffnungsvolle Jugend haben. Positives gibt es von niemanden zu berichten, es werden prinzipiell nur negative Schlagzeilen gebracht. Konstruktive Vorschläge fehlen ganz. Na gut, das Lehrerforum ist halt eine Jammerecke.
Hans Adam
----- Original Message -----
From: "Günter Wittek"
To: "Lehrerforum"
Sent: Sunday, August 18, 2002 4:43 PM
Subject: LF: Re: Re: Knafls Katastrophen-Vorschlag!
>
> Sg. Koll. Adam,
>
> Ich glaube mich daran erinnern zu können, dass wir im LF uns
> ausgemacht haben, Beiträge zu unterlassen, die die Intelligenz der
> Mitleser unterfordern und deshalb als dümmlich bezeichnet werden
> müssen.
>
> Falls Sie meine Vorbemerkung zum Presse-Artikel gelesen haben, so wird
> Ihnen hoffentlich nicht entgangen sein, dass ich - wie fast alle
> Nationalökonomen - die Probleme des Staatshaushaltes in einem engen
> Zusammenhang sehe mit der Konjunktur. Diese derzeit sehr schwächliche
> Konjunktur kommt aber nur dann in Schwung, wenn die Menschen in
> unserem Land endlich wieder ein bisserl mehr im Börserl haben als
> bisher. Schon Henry Ford sagte, dass Autos keine Autos kaufen, und
> daher müsse man die Arbeiter in der Autofabrik anständig entlohnen.
>
> Wer jetzt denkt, dass der Staat nur so viel ausgeben darf, wie im
Staatssäckel
> ist, der denkt volkswirtschaftlich dumm. Denn mehr Ausgaben zugunsten
> der Menschen belebt die Konjunktur und bringt dem Staat viel mehr
> Einnahmen, die Ausgaben machen sich volkswirtschaftlich bezahlt! Die
> Pensionisten müssen ihren Anteil bekommen nach dem Grundsatz der
> sozialen
Gerechtigkeit.
> Oder haben Sie die Stirn den alten Menschen zu sagen: "Ihr leistet
> nichts mehr, daher seid mit einem Bettel zufrieden!" Zur Politik der
> sozialen
Kälte
> dieser Regierung würde das schon passen. Darum ist es ja auch kein
Zufall,
> von wem dieser Katastrophen-Vorschlag kam!
>
> In dieser Hochwasser-Krisen-Situation wäre Politik gefragt, aber die
> lässt sich nur schwer ausmachen. Oft lässt sie keine Perspektive über
> den Tag hinaus erkennen. Wenn ich geschrieben habe, dass ein
> Wiederaufbau nötig ist, so will ich präzisieren und hinzufügen, dass
> nun Bund, Länder und Gemeinden gefordert sind den Menschen zu helfen,
> dauerhaft gute Lösungen zu entwickeln. Es wird nicht genügen, viele
> Häuser in Überschwemmungsgebieten am gleichen Ort wieder zu errichten,
> sondern jetzt eine gewissenhafte Ortsplanung durchzuführen und
> Lösungen auf den Weg zu bringen, die nicht schon in wenigen Jahren die
> Menschen abermals zu Opfern werden lässt. Kants Thesen "Zum ewigen
> Frieden" lassen sich auch auf diese Situation wunderbar umlegen.
> Schade nur, dass wir mit dem Gedankengut einer Politik der Aufklärung
> so wenig anzufangen wissen.
>
> Günter Wittek
>
>
>
> ----- Original Message -----
> From: Hans Adam
> To: Günter Wittek ; Lehrerforum
> Sent: Saturday, August 17, 2002 11:34 PM
> Subject: LF: Re: Knafls Katastrophen-Vorschlag!
>
>
> Sg. Koll. Wittek!
>
> Es genügt doch die Druckmaschine bzw. den Farbkopierer der
> Nationalbank anzuwerfen um Geld zu machen, damit kann man allen
> helfen, oder doch
nicht?
>
> Hans Adam
>
>
>
> ----- Original Message -----
> From: "Günter Wittek"
> To: "Lehrerforum"
> Sent: Friday, August 16, 2002 9:37 PM
> Subject: LF: Knafls Katastrophen-Vorschlag!
>
>
> >
> > Gefunden unter:
> > http://www.diepresse.at/default.asp?channel=p&ressort=i&id=304103
> >
> > als ein Beispiel dafür, wie instinktiv falsch jene Politiker
> > reagieren, die neoliberale Politik internalisiert haben.
> > Lohnverzicht führt immer zu Schwächung der Kaufkraft und damit kann
> > sich logischerweise die schwache Konjunktur nicht erholen. - Gerade
> > wegen der großen Flut müssen jetzt Lohn- und Pensionserhöhungen
> > deutlich ausfallen, die Gewerkschaften sind herausgefordert, jetzt
> > erst recht die Latte für einen "Wiederaufbau" im doppelten Sinne
> > hoch zu legen! meint Günter Wittek
> >
> > --
> >
> > 17.08.2002 Österreich
> > Wegen Flut geringere Pensionserhöhung?
> >
> > Überraschender Vorschlag von VP-Seniorenchef Knafl: Er kann sich
> vorstellen, daß man
> > wegen der Katastrophe auf Teile der Pensionserhöhung verzichtet.
> SP-Pensionistenchef
> > Blecha lehnt ab.
> >
> > WIEN (red./apa). Paukenschlag rund um das alljährlich besonders
erbittert
> geführte Ringen
> > um die Erhöhung der Pensionen: Stefan Knafl, Obmann des
VP-Seniorenbundes,
> ließ am
> > Freitag mit dem Vorstoß aufhorchen, angesichts der
> > Hochwasserkatastrophe
> im kommenden
> > Jahr auf einen Teil der Anhebung der Pensionen zu verzichten.
Allerdings,
> so schränkte er ein,
> > gelte dies nur, wenn auch alle anderen Berufsgruppen auf einen Teil
> > der
> Gehaltserhöhung
> > für das kommende Jahr verzichten.
> >
> > Die Reaktion des Sozialministeriums fiel zurückhaltend aus. Minister
> Herbert Haupt ließ
> > auf
> > Anfrage der "Presse" zweierlei ausrichten: Es sei zum jetzigen
> > Zeitpunkt
> zu früh, um über
> > Pensionsanpassungen zu sprechen. Er glaube aber nicht, daß eine
einseitige
> Belastung der Senioren gerechtfertigt wäre.
> >
> > Knafl präzisierte, daß zwar der Faktor für die Erhöhung von der
> Pensionskommission
> > festgelegt werde. Falls dieser niedriger als die Inflationsrate sei,
könne
> der Bund die
> > Differenz durch eine Einmalzahlung ausgleichen. Die VP-Senioren
> > wären
> zugunsten
> > der Hochwasseropfer bereit, auf einen Teil dieser Einmalzahlung zu
> verzichten.
> >
> > Allerdings besteht innerhalb der Seniorenorganisationen darüber
> > keine
> Einigkeit.
> > Denn der Präsident des SP-Pensionistenverbandes, Karl Blecha,
> > reagierte
> wenig
> > später ablehnend. Solche "populistischen Äußerungen" seien nach der
> Hochwasser-
> > katastrophe zu erwarten gewesen. Er "fange mit dem Vorschlag nichts
> > an",
> betonte
> > Blecha. Denn bei den Pensionisten sei in den vergangenen zwei Jahren
> soviel
> > eingespart worden wie nie zuvor. Es sei mit der Regierung
> > vereinbart,
daß
> die
> > Pensionen 2003 in der Höhe der Inflation angepaßt werden. Blecha:
"Darüber
> > gibt es keine Diskussion." Außerdem würden die Pensionisten durch
> Verschiebung der Steuerreform bereits einen Beitrag leisten.
> >
>
>
>
> --
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> (http://www.ccc.or.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu
> lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
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