An prominenter Stelle im heutigen Teletext, nämlich gleich auf Seite 101, folgende Meldung:
 
„Die Beamten-Gewerkschaft droht mit Streik, sollte es nicht – wie vereinbart – für 2002 eine Inflationsabgeltung und für 2003 eine „normale Gehaltsrunde“ geben.
            GÖD-Sprecher Feiner bekräftigte, das Hochwasser sei kein Argument für Abstriche von diesen Forderungen. Die Aussage des Pflichtschullehrer-Vorsitzenden Riegler im KURIER, wonach es aus heutiger Sicht auf einen Streik zutreibe, sei „klar die Stimmungslage im öffentlichen Dienst“. „Es gärt im gesamten öffentlichen Dienst“, so Feiner. “
 
 
Da frage ich mich als Beobachter der Szene schon, was denn heuer so anders ist, daß Gewerkschafter schon vor Beginn der Verhandlungen mit Streik drohen?
Wenn es wirklich die Stimmungslage ist, wie von Feiner behauptet, dann muß ja vor dem letzten Abschluß vor zwei Jahren eine Riesenfreude im ganzen Land geherrscht haben – damit ein solch armseliges Ergebnis damals überhaupt möglich wurde.
 
Oder sollte es vielleicht damit zu tun haben, daß ein weiterer Bauchfleck bei den Verhandlungen eine persönliche Desavouierung unseres Großen Vorsitzenden wäre, der ja neben R.-P. vertrauensselig unterschrieben hat - während es in den Vorjahren bloß um die Dienstnehmer ging?
 
Erich Wallner
 
 
 
 
 
 
 
 
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