Höhere Einstiegsgehälter für Lehrer ab 2003

Dafür aber flachere Einkommenskurve
Wien - Eine "Neuverteilung" des Lehrereinkommens mit höheren Einstiegsgehältern wünscht sich Bildungsministerin Elisabeth Gehrer. Eine Arbeitsgruppe in ihrem Ressort hat folgenden Vorschlag vorgelegt: Bundeslehrer (also Lehrer an höheren Schulen) sollen statt bisher mit 1755 ab Oktober 2003 mit 2000 Euro Anfangsbruttogehalt einsteigen. Dementsprechend soll auch das Pflichtschullehrereinkommen (derzeit 1755
Euro) steigen. Insgesamt soll die Gehaltskurve dann aber etwas flacher ausfallen. Das Papier liegt nun bei der für Beamte zuständigen Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (die für die Gehaltsverhandlungen zuständig ist). Sie wiederum muss eine dafür notwendige Budgetaufstockung allerdings erst vom Finanzministerium genehmigen lassen. Es handle sich allerdings nicht um eine Riesensumme, beruhigt man im Bildungsressort, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Wie berichtet, sind die Lehrer - wie andere öffentlich Bedienstete - zuletzt mit Streikdrohungen an die Öffentlichkeit getreten. Sie verlangen für ihre Gehaltsverhandlungen eine Abgeltung der Inflationsrate.

Zornige Exekutive
Wenig Freude mit den Sparplänen des Finanzministers hat auch die Polizeigewerkschaft. Ihr Vorsitzender Franz Pail hält es für unmöglich, nächstes Jahr 1300 Dienstposten einzusparen. Der Abbau hätte massive Folgen für die Sicherheit, schon jetzt sei durch den Personalmangel die Aufklärungsrate bei Eigentums- und Betrugsdelikten dramatisch zurückgegangen. Dass sich Innenminister Strasser erst jetzt den Protesten anschließe, empfindet Pail als starkes Stück: "Wir haben ihn schon vor drei Jahren gewarnt, wohin der Weg führt." Eine Kürzung der Ressortmittel um 27,7 Mio. EURO sei unverantwortlich. (mon, kob)

© DER STANDARD, 24./25. August 2002



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