Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich zitiere aus dem Kurier.
Mit kollegialen Grüßen
Eckehard Quin
31.08.2002 16 : 49 Uhr
"2002 ist die zweite Hälfte fällig"
Verärgert die Koalition den öffentlichen Dienst, droht ein gewaltiger Aufstand, den Österreich noch nie erlebt hat. Wie berichtet, zeigt die Dienstgeberin der Beamten, Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (FPÖ), wenig Lust ihren Mitarbeitern die im Jahr 2000 vereinbarte zweite Tranche (nach der ersten von 0,8 Prozent) der Inflationsabgeltung zuzugestehen. Sie sprach zuletzt von einem Sockelbetrag für "Kleine", wodurch "Große" um ihren verbrieften Anteil umfallen würden. Schon vor der Flut hatte die FPÖ-Chefin die Vereinbarung des Jahres 2000 in Abrede gestellt. Riess-Passers Parteikollege, Finanzminister Karl-Heinz Grasser hat laut Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) schon im März wissen lassen, dass die Vizekanzlerin nicht bereit sei, das Abkommen einzuhalten.
Ernste Lage
"Wenn das nicht hält, werden wir zeigen, was es heißt, den öffentlichen Dienst nicht zur Verfügung zu haben. Die zweite Hälfte ist 2002 fällig", stellt GÖD-Chef Fritz Neugebauer im Gespräch mit dem KURIER fest. "Von der Verwaltung bis zur Exekutive sind alle sauer. Die Frau Vizekanzlerin soll froh sein, dass wir den Ernst der Lage feststellen", spricht er offen von Streik. Auch bei der Gehaltsrunde 2003 - die Beamten mussten wegen der Sparpakete - wie das Wirtschaftsforschungsinstitut festgestellt hat - in den letzten Jahren Reallohnverluste hinnehmen, versteht Neugebauer keinen Spaß. Die GÖD beharrt auf einem "gerechten Anteil" am Wirtschaftswachstum.
Die geplante Streik-Aktion werde zeigen, was es heißt, "den öffentlichen Dienst nicht zur Verfügung zu haben. Die Dinge liegen in der Substanz". Die Aktionen würden sich auch nicht auf den Bund beschränken. "Ich gehe davon aus, dass Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam aufstehen." Als Zeitpunkt nennt der GÖD-Chef die Phase "rund um die Budgetrede" im Oktober.
Schnelles Geld
Den öffentlichen Dienst zu prügeln, hält Neugebauer für verfehlt. "Dort werden die Gesetze vollzogen, die die Politik beschließt. Das schnelle Geld gibt es dort nicht." Die Beamten "an den Pranger zu stellen", bringe auch keine Wählerstimmen, selbst wenn dies die FPÖ glaube.
Überdies kosteten von der Regierung mit den Ländern ausgemachte Neuerungen "am Ende mehr Geld als das, was sich der Finanzminister jetzt bei den Bundesbediensteten holen will. Es sollen nicht nur Posten gestrichen werden, sondern vorhandene Arbeitsplätze schlechter bewertet und schlechter bezahlt werden".
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