Es ist schon ein Jammer, wenn ein Spitzenvertreter der Gewerkschaft jetzt innerhalb einer Woche schon zum zweiten Mal (zuletzt am Samstag
31.8.) Prozente mit absoluten Zahlen verwechselt.
Und wenn er immer noch nicht begriffen hat, daß die Beamten die
Pragmatisierung* ja sowieso mit einem Riesen-Abschlag ihres
Aktivbezuges** gegenüber der Privatwirtschaft bezahlen. Das ist unsere Versicherungsprämie gegen Arbeitslosigkeit, und die ist teuer genug. Wenn ich mein Haus gegen Feuer versichere, und der nicht versicherte Nachbar brennt ab, dann ist das doch keine Grund, meine Prämie zu erhöhen – genau dies billigt aber Koll. Adam!
Kollege Adam soll endlich einmal die Diplomkaufleute, Diplomingenieure, Ärzte etc. aus seinem Bekanntenkreis nennen, die nur soviel verdienen wie ein ebenfalls akademisch ausgebildeter Lehrer und daher schlechter gestellt sind wegen ihres unsicheren Arbeitsplatzes.
Auch ein AHS-Direktor sollte doch schon einmal etwas gehört haben von der Job-Situation in den BHS in den fachspezifischen Gegenständen und die Gründe dafür kennen. Und wenn nicht – wieviele Hauptfach-Chemiker kennt er denn in der AHS?
Mir ist noch kein arbeitsloser Zahnarzt begegnet – wenn es welche gäbe, könnten die anderen nicht für eine einzige Goldkrone den Monatsgehalt eines Junglehrers verlangen.
Erich Wallner
* Ganz zu schweigen davon, daß die Hälfte der Lehrer ja gar nicht pragmatisiert ist, und trotzdem auch nicht mehr bezahlt bekommt!
** Ganz zu schweigen von der Schweinerei des Eingriffes in laufende Verträge bei der Demontage der Beamtenpensionen 1997, die Neugebauers Unterschrift trägt!
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Hans Adam [mailto:adam@borg-graz.ac.at]
Gesendet: Mittwoch, 4. September 2002 21:29
An: Erich Wallner; Lehrerforum@ccc.at
Betreff: Re: Gehaltsabschlüsse Metaller
Sg. Koll. Wallner!
Ich bitte Sie noch in die Tabelle einzuarbeiten und prozentuell zu berücksichtigen, wenn die Metaller gekündigt wurden bzw. mit einem niedrigen EInkommen in einer Stiftung für ein Jahr geparkt werden. Wie wirkt sich eine 6 monatige Arbeitslosigkeit und anschließend eine niedrigere Einstufung auf die Lebensverdienstsumme aus?
Hans
----- Original Message -----
From: Erich Wallner
To: Lehrerforum@ccc.at
Sent: Tuesday, September 03, 2002 7:16 AM
Subject: LF: Gehaltsabschlüsse Metaller
Aus einer Grafik im heutigen STANDARD Seite 17 schreibe ich die Ist-Lohnabschlüsse der Metaller und daneben rechts die Inflationsrate des jeweiligen Jahres ab:
1991: Ist-Lohn: 4,8% Inflation: 3,3%
1992: 3,9% / 4,1%
1993: 2,8% / 3,6%
1994: 3,5% / 3,0%
1995: 3,5% / 2,2%
1996: 2,0% / 1,9%
1997: 2,1% / 1,3%
1998: 2,9% / 0.9%
1999: 1,9% / 0,6%
2000: 3,4% / 2,3%
2001: 2,9% / 2,6%
Man sieht daraus, daß die Metaller ein einziges Mal deutlich (1993) und einmal knapp (1992) unter der Inflationsrate geblieben sind.
In einem Jahr (1998) lagen sie um volle zwei Prozent darüber, 1991, 1998, 1999, und 2000 um mehr als ein Prozent.
Erich Wallner
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