SN 07 09 02
Leistung zu hohem Preis
Internationale Studien über die Lesekompetenzen der Pflichtschüler
WIEN (SN, APA).
Das Leistungsniveau der österreichischen Pflichtschulen ist im internationalen Vergleich leicht überdurchschnittlich - dies aber zu vergleichsweise hohen Kosten. Das geht aus einer Auswertung der Resultate der PISA(Programme for International Student Assessment)-Studie über die "Lesekompetenz" der Pflichtschüler und der Daten des OECD-Ländervergleichs "Education At A Glance" aus dem Jahr 2001 hervor.
Zusammengefasst: Bei den Pro-Kopf-Ausgaben für die sechs- bis 14-Jährigen liegt Österreich knapp hinter der Schweiz und den USA auf Rang drei, bei der Lesekompetenz der 15-jährigen Schüler hingegen auf Platz zehn.
Die besten jungen Leser kommen nach der PISA-Studie aus Finnland (546 Punkte). Die Finnen gaben - das geht wiederum aus dem OECD-Vergleich hervor - im Jahr 1998 pro Kopf rund 9257 US-Dollar für ihre 6- bis 14-jährigen Schüler aus. Spitzenränge bei der Lesekompetenz belegten auch Australien (528 Punkte/9165 Dollar), Irland (527/6679 Dollar), Südkorea (525/6212 Dollar), Großbritannien (523/8559 Dollar), Japan (522/10.690
Dollar) und Schweden (516/11.146 Dollar).
Österreich erreicht mit 507 Punkten zwar einen Platz knapp über dem OECD-Schnitt, wendete dafür aber sehr viel mehr Geld, nämlich 13.734 Dollar pro Schüler, auf. Gleichauf mit uns liegen Norwegen (505 Punkte/12.877 Dollar), die USA (504 Punkte/13.807 Dollar) und Dänemark (497 Punkte/13.330 Dollar). Etwas schlechter klassiert sind die Schweiz (494 Punkte/14.088 Dollar), Spanien (493 Punkte/7541 Dollar) und Tschechien (492/4524 Dollar). Der OECD-Schnitt liegt bei 500 Punkten und Ausgaben von 9540 Dollar.
Deutsche Schüler liegen unter dem Durchschnitt
Bei der Lesefähigkeit deutlich distanziert werden Staaten wie Italien (487 Punkte/12.280 Dollar) und - eingermaßen überraschend - auch Deutschland (484 Punkte/8172 Dollar). Dahinter liegen noch Ungarn (480/3934 Dollar) und Portugal (470 Punkte/7340 Dollar). Diese Länder geben aber, wie ersichtlich, zum Teil deutlich weniger pro Schüler aus.
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