NZZ 07 09 02

http://www.nzz.ch/2002/09/07/zh/page-kommentar8D3P9.html

Für eine Verstärkung der Schulsozialarbeit

Der Schulalltag wird vielerorts mehr und mehr durch persönliche Probleme der Schüler belastet. Die Schulsozialarbeit fängt diese Entwicklung ein Stück weit auf: Eine teilzeitlich im Schulhaus wirkende Fachkraft kann sich der betreffenden Kinder und Jugendlichen abseits des Stoffdrucks annehmen, um sie frühzeitig zu betreuen oder an Fachstellen weiterzuvermitteln. Umgekehrt können sich die dadurch entlasteten Lehrkräfte wieder stärker der Wissensvermittlung widmen. Schulsozialarbeit ist kein Allheilmittel. Aber sie kann einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung an der Volksschule leisten. Die Evaluation der seit 1995 laufenden Versuchsphase bestätigt dies und zeigt unter anderem, dass das niederschwellige Angebot zur Verbesserung des Schulklimas beiträgt. Letzteres gilt als wichtiger Faktor der Gewaltprävention. Die definitive Einführung der Schulsozialarbeit in rund 40 Stadtzürcher Volksschulhäusern, die bei nachgewiesenem Bedarf in das Projekt einsteigen können, ist ein sinnvoller Schritt zur Stärkung sozial belasteter Schulen. Der Rahmenkredit von jährlich 3 Millionen Franken, der frühestens ab 2006 voll ausgeschöpft wird, ist deshalb eine Investition in die Zukunft - ganz abgesehen davon, dass sich dadurch in manchen Fällen weit teurere, stationäre Massnahmen vermeiden lassen. Der Vorlage kann mit guten Gründen zugestimmt werden.

urs.




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