Sehr geehrter Kollege Wallner!

> Danke für Ihre prompte Antwort, die allerdings meine Befürchtungen
> noch übersteigt - gleich ZWEI Wochen unverbindliche Übungen zu
> Schulbeginn werden also nicht bezahlt! Die Formulierung "bis zum Tag
> vor der Beurteilungskonferenz im 2. Semester" ist mir nicht klar -
> soll das etwa heißen, wenn diese Konferenz an einem Mittwoch
> stattfindet und am Donnerstag danach eine UVÜ gehalten wird, daß diese
> dann nicht mehr bezahlt wird?

Die Unverbindlichen Übungen werden selbstverständlich in der Zeit auch nicht gehalten, in der sie nicht bezahlt werden. In der ersten Woche wurden sie ohnehin nie gehalten bzw. bezahlt. In der zweiten Woche trifft das in der großen Mehrzahl der Schulen ebenfalls zu.

> Daß diese neue NÖ-Idee einen Erfolg der Gewerkschaft (des FA)
> darstellt, entspricht der altgewohnten Sprachregelung. Ein
> Nicht-Gewerkschaftsfunktionär fragt sich allerdings, wieso ein LSR ein
> Bundesgesetz (§61GG) kippen kann, und mit welcher Begründung gegenüber
> jenen LehrerInnen dies geschieht, welche UVÜ's unterrichten? Die
> Frage, mit welchem Recht jemandem etwas weggenommen werden kann, ist
> in gewissen Kreisen offenbar nicht mehr opportun.

Nach Ansicht der Juristen im LSR kann ein Pflichtfach nicht aliquotiert werden, eine UÜ schon. Aber nochmals: Jeder bekommt das, was er arbeitet, auch bezahlt.

> Grotesk erscheint die Verknüpfung von Äpfeln und Birnen: Wie kommen
> eigentlich die UVÜ-Lehrer dazu, die EDV zu finanzieren? Das wäre
> genauso, als würde man der Beamtenschaft wieder einmal eine
> Nulllohnrunde verpassen und dafür Abfangjäger kaufen - die schaffen
> und sichern doch auch Beamtenposten (beim Bundesheer)!

Auch das nochmals: In Summe handelt es sich um einen WE-Gewinn. Ich sehe daher keinen Grund, warum der Fachausschuss dagegen sein sollte.

> Mein persönlicher Verdacht ist der, daß die EDV als aktuelles Liebkind
> diverser Pädagodeln und PolitikerInnen (vgl. IKT) sowieso gekommen
> wäre, und daß man sich die dafür nötigen WE's halt mit einem
> Einser-Schmäh anderswo gekapert hat - den die Gewerkschaft
> programmgemäß geschluckt hat.
>
> Was kommt als Nächstes? Eine analoge Kürzung bei der Bezahlung der
> Wahlpflichtgegenstände? Und als Kompensation dafür vielleicht mehr
> Fortbildungsveranstaltungen in den Ferien? (Ist die Gewerkschaft nicht
> immer schon für eine Ausweitung der Fortbildungsmöglichkeiten
> eingetreten?)

Antwort siehe aben (KEINE Aliquotierung von Pflichtgegenständen möglich).

Mit kollegialen Grüßen

Eckehard Quin


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