Lieber Kollege Till!
Ich finde es völlig falsch, wenn hier eine Diskussion über "Wahlwerbung" im Sinne von einander anagitieren geführt werden soll. Ich nehme an, dass nicht nur diejenigen, die sich zu Wort melden, sondern auch der überwiegende Teil der "Nur-Leser" den eigenen Standort selber bestimmen kann und dafür kaum Hilfe brauchen wird.
Ganz anders sieht die Sache aber aus, wenn wir von der Fragestellung ausgehen, was die wichtigsten Vorhaben der Parteien sind, wenn sie in den nächsten Jahren die Regierungsverantwortung zu übernehmen haben. Ich erachte es als sehr sinnvoll, programmatische Vorstellungen auf den Prüfstand zu stellen und unter dem Aspekt zu diskutieren, was Neuerungen oder Nicht-Neuerungen für uns als Betroffene bedeuten. Daneben, und für mich sogar noch wichtiger, ist es zu erkennen, mit welchem Politikkonzept die Bewerber ins Rennen gehen. Und welche Rolle wir in diesen Konzepten spielen. Ob wir die Rolle von Statisten und passiven Empfängern von Politentscheidungen einnehmen sollen, oder ob wir eine faire Chance bekommen sollen, an der politischen Meinungs- und Willensbildung teilnehmen zu können. Auch über den Wahltag hinaus, als Einzelne genauso wie auch als Teile einer basisdemokratischen Lehrerorganisation. Für mich ist es wichtig zu wissen, ob wir die Stimme abgeben sollen, um danach gefälligst zu verstummen, oder ob meine / unsere Meinung auch nachher noch gerne gehört wird und im politischen Konzert wahrgenommen werden wird.
Lieber Herbert, ich stelle natürlich nicht in Abrede, dass es auch in den Reihen der GÖD einige bemerkenswert kritische Gewerkschafter gibt. Haben sie organisatorischen Konsequenzen gezogen? Gab es eine Abspaltung der "kritischen Gewerkschafter in der GÖD" von den Sesselklebern und Karriere-Anwärtern? Kann es denn erträglich sein, dass die Entscheidungsträger immer wieder unseren Interessen zuwider handeln und dafür niemals zur Verantwortung gezogen werden? Weil diese GÖD-Gerwerkschaft ein derart verlässlicher Enttäuschungsbringer ist, können wir unsere Hoffnungen paradoxerweise nur auf eine uns freundlich gesinnte und unsere Leistungen anerkennende Regierung richten, die uns ein besserer und verlässlicherer Gesprächspartner sein soll als die GÖD-Gewerkschaft.
mit kollegialen Grüßen
Günter Wittek
----- Original Message -----
From: Herbert Till
To: lehrerforum@ccc.at
Sent: Monday, September 23, 2002 9:13 PM
Subject: LF: Wahlwerbung
LIEBER KOLLEGE ZWICKL!
> Absurd?
> Lieber Kollege Till!
> Haben Sie nicht vor kurzem die mails von Susanne Jerusalem bekommen?
HABE SIE BEKOMMEN UND UNGELESEN IN DEN ORDNER
LEHRERFORUM ABGELEGT -
WAR EIN FEHLER VON MIR - TROTZDEM SEHE ICH DARIN KEINE WAHLWERBUNG - ABER DA SIND SIE SICHER ANDERER MEINUNG.
> Ich persönlich habe ja nichts gegen Politikermeldungen, nur muss es
> allen Fraktionen erlaubt sein, die Meinung zu sagen. Dass Sie Herr
> Till Manchen
am
> liebsten den Mund verbieten wollen, haben wahrscheinlich eh schon
> mehrere Leser mitbekommen.
DABEI KÖNNEN SIE SICH LEDIGLICH AUF DIE ANONYMOUSE ZANGERL,ZÜNDEL, KOTZINA ETC.BEZIEHEN. DENEN IST AUCH DER MUND VERBOTEN WORDEN UND ZWAR NICHT VON MIR SONDERN VOM MODERATOR DIESES FORUMS - WOGEGEN SIE NICHT PROTESTIERT HABEN!!! OBWOHL SIE GEMEINT HABEN, MIT "GELASSENHEIT" DAS PROBLEM LÖSEN ZU KÖNNEN HABEN SIE SCHLIESSLICH DOCH AUCH ERKENNEN MÜSSEN, DASS ES GANZ OHNE REGELN HALT NICHT GEHEN KANN - UND AN DIESE REGELN SOLLTEN SICH ALLE HALTEN!
> Ein besonderes Hobby Ihrerseits scheint auch zu sein, dass Sie die GÖD
> automatisch als Gehrer-Freunde bezeichnen.
DAS IST VOLLKOMMEN AUS DER LUFT GEGRIFFEN !
NACH ÜBER 30 JAHREN GÖD-MITGLIEDSCHAFT WEISS ICH WOHL
DASS ES DORT AUCH KRITISCHE GEWERKSCHAFTER GIBT.
Ich zum Beispiel bin auch
> Mitglied des ÖGB bzw. der GÖD und bin sicher kein Freund von Gehrer.
> Vielleicht haben Sie aber auch schon gehört, dass die GÖD aus mehreren
> Fraktionen zusammengesetzt ist.
DIESES THEMA UND DIE ROLLEN DER JEWEILIGEN FRAKTIONEN
SIND HIER HINLÄNGLICH DISKUTIERT WORDEN.
> Könnte es also vielleicht sein, dass Sie alles ein wenig vereinfachen,
> um ja die Ideologie nicht zu kurz kommen zu lassen?
ZUM THEMA IDEOLOGIE VERWEISE ICH GERNE AUF http://home.t-online.de/home/humanist.aktion/ideologi.htm
MIT FREUNDLICHEN GRÜSSEN
HERBERT TILL
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