und was sollen wir daraus lernen?
auch unser heil in ganztagsschulen suchen - und in der gesamtschule der 10- bis 14-jährigen. ich glaube nicht, dass die "alten" sozialistischen bildungspolitischen ziele besser geworden sind, nur weil sie jetzt vielleicht auch noch vor den grünen gefordert werden; so erstrebenswert sind übrigens auch nicht die in letzter zeit immer wieder aufgetauchten Ideen wie "schulpflicht bis 18" oder "abschaffen der ferien" (siehe pittermann-interview). also in den letzten jahren ist mir noch kein wirklich kein statement zur Bildungspolitik untergekommen, das irgendwie einen sinn gehabt hätte (außer vielleicht geld einsparen) - von keiner partei!!! mein vorschlag: wir brauchen wieder leistung - und dazu brauchen wir lehrer, die wieder leistung einforden von den schuelern - und das ab der volksschule; dann werden wir in einigen jahren auch wieder schueler haben, die leistung erbringen - und das nicht nur in der schule, sondern auch dananch im erwerbsleben! aber es muss klar sein - wenn wir das jetzt verlangen und durchsetzen, dann können wir in 10 bis 15 jahren die ernte heimfahren!

H.Eder
----- Original Message -----
From: "Timo Davogg"
To: "Lehrerforum"
Sent: Tuesday, October 01, 2002 10:07 PM
Subject: LF: SZ: Die Lehren der Pisa-Studie


> SZ 02 10 02
>
>
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel8261.p
> hp
>
> Die Lehren der Pisa-Studie
>
> Rot-Grün will Bildungspolitik zum zentralen Thema machen / Vorrangige
Ziele
> sind Ganztagsschulen und nationale Standards
>
> Von Robert Jacobi und Jeanne Rubner
>
> Bildungspolitiker klagen gerne darüber, dass ihre Anliegen als
nebensächlich
> belächelt werden. Auch Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) war
> mit ihrer Arbeit lange Zeit in der Öffentlichkeit kaum präsent. Dann
> kam die Pisa-Studie mit ihren schlechten Ergebnissen für Deutschland –
> und
plötzlich
> waren die Schwächen des deutschen Schulsystems Wahlkampfthema. Schon
> zehn Tage nach der Wahl macht die Bundesregierung nun deutlich, dass
> Bildung eines der zentralen Themen ihrer zweiten Amtszeit sein wird:
> Als erstes Sachthema steht die Bildungspolitik an diesem Mittwoch auf
> der
Tagesordnung
> der Koalitionsgespräche zwischen SPD und Grünen. Ministerin Bulmahn
> wird
ins
> Willy-Brandt-Haus kommen, um die Pläne ihres Hauses selbst
> vorzustellen.
>
> Erstes Thema dürfte die Bildung aber auch deshalb sein, weil man darin
> weniger Zündstoff sieht als etwa bei Finanz- oder Umweltpolitik. „Das
> wird recht schnell gehen, weil es zwischen den beiden Parteien kaum
> Konfliktlinien gibt“, heißt es im Bildungsministerium. Bulmahn wird
> sich
auf
> die beiden aus ihrer Sicht dringlichsten Projekte konzentrieren:
Einerseits
> sollen, wie vor der Bundestagswahl angekündigt, in allen Bundesländern
> möglichst schnell Ganztagsschulen etabliert werden. Andererseits soll
> im Koalitionsvertrag das Ziel festgeschrieben werden, nationale
> Bildungsstandards zu schaffen. Dabei wird es weniger um detaillierte
> Lehrpläne gehen, sondern um Methoden, die Lernkompetenz und die
> Aufnahmefähigkeit der Schüler zu verbessern.
>
> Die Regierung will sich daran messen lassen, ob sie ihr Ziel erreicht,
> Deutschland innerhalb von zehn Jahren wieder auf einen Spitzenplatz in
> internationalen Vergleichen zu bringen. Nachholbedarf sieht man vor
> allem bei der Chancengleichheit: Es gilt in Koalitionskreisen als
> bitterste Erkenntnis der Pisa-Studie, dass die Ausgangslage für Kinder
> aus ärmeren Familien in Deutschland schlechter ist als in den meisten
> anderen Industriestaaten.
>
> Um zu verhindern, dass die Bildungspolitik weiter Schauplatz für
politische
> Kämpfe ist, will die Bundesregierung nach Angaben des
> Bildungsministeriums den Kompetenzstreit zwischen Bund und Ländern
> entschärfen. Es werde keine Initiativen geben, die Bildung der Hoheit
> des Bundes zu unterstellen,
heißt
> es dort. Vor allem der von Bundeskanzler Gerhard Schröder forcierte
> Plan, den Ländern mit einem – analog zum Hochschulrahmengesetz –
> bundesweit einheitlichen Paragrafenwerk Druck zu machen, scheint vom
> Tisch zu sein.
Das
> gebietet zum einen schon der politische Realismus: Für eine solche
> Verfassungsänderung wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag
notwendig.
> Und die ist ohne die Union, die ein solches Vorhaben ablehnt, nicht zu
> erreichen. Zum anderen sehen sich die Grünen als traditionelle
> Verfechter der Autonomie der Länder. „Wir wollen Kerncurricula und
> einheitliche Standards, aber keinen Zentralismus“, sagte deren
> bildungspolitischer Sprecher Reinhard Loske zur SZ. Zum Beispiel solle
> eine „möglichst unabhängige Agentur“ überprüfen, ob Standards auch
> eingehalten werden.
>
> Zwar besteht ein Konsens darüber, dass mehr Geld in Bildung investiert
> werden muss. Dennoch ist klar, dass wegen der dramatischen
> Haushaltslage momentan nur Reformen durchsetzbar sind, die nicht viel
> Geld kosten. Im Haushaltsentwurf für das kommende Jahr bereits
> enthalten sind allerdings
300
> Millionen Euro für die Bundesländer, die damit Ganztagsschulen
> aufbauen sollen. Im Frühjahr hatte die Bundesregierung noch, zeitlich
> gestreckt, insgesamt vier Milliarden Euro angeboten. Das Geld kommt
> aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen und soll für 10000
> Ganztagsschulen
reichen.
> Ob der Bund bei seiner Zusage bleibt, gilt aber als unsicher. Ohnehin
> müssten die Länder kräftig zuschießen: Der Bund darf nur Investitionen
> finanzieren, nicht aber Personalkosten. Ebenso fraglich ist, wie eine
> rot-grüne Regierung eines ihrer zentralen Bildungsziele – die
frühkindliche
> Förderung – finanzieren will, wenn das Geld noch nicht einmal für den
Ausbau
> von Ganztagsschulen reicht.
>
> Mehr Geld erhalten immerhin mittlerweile die Studenten nach einer
> Aufstockung der finanziellen Hilfen (Bafög). Damit wollen sich die
> Grünen nicht zufrieden geben. Sie setzen weiterhin auf
> elternunabhängige Förderung – ein Modell, das Kanzler Schröder
> höchstpersönlich gekippt hat.
>
>
>
>
> --
> Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.
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