Sehr geehrter Kollege Digruber,

Sie sagen zu Kollegen Wittek - Zitat: "Aber von gewerkschaftlicher Arbeit dürften sie wirklich absolut keine Ahnung haben".

Muss man als Lehrer die Gewerkschaftsarbeit verstehen, bevor man sich von der GÖD etwas erwarten darf? 4000 KollegInnen aus ganz Vorarlberg haben erwartet, gefordert - und gesehen, wie Gewerkschaftsarbeit funktioniert. Und jeden Monat werden wir auf's neue erinnert, was Gewerkschaftsarbeit heißt. Zwölf meiner Arbeitskollegen und ich haben daraufhin der GÖD den Rücken gekehrt, leider schützt aber einen die Nicht-Mitgliedschaft dennoch nicht vor der Arbeit dieser Gewerkschaft.

Wenn die GÖD das wäre, was Sie offensichtlich in ihr sehen, dann würden Spitzenfunktionäre wie Neugebauer und Co. nach einer Funktionsperiode wieder dahin zurück gehen, woher sie gekommen sind, um nicht zu vergessen, für wen sie eigentlich da sind. Solange aber jeder einzelne von ihnen mehr darauf bedacht ist, "es sich zu richten", statt sich um die Wünsche und Anliegen der Kollegenschaft zu kümmern oder gar - wie im Falle der Urabstimmung bezüglich Jahresnormmodell - die Anliegen tausender Kollegen einfach in den Papierkorb wirft, wird diese GÖD weiterhin von Menschen, die eine gewisse Vorstellung davon haben, was eine Gewerkschaft eigentlich sein sollte, kritisiert werden. Ändern kann ich die GÖD leider nicht, weder von innen noch von außen, aber hoffen kann ich, dass immer mehr Kollegen denselben Schritt setzen wie meine 12 Arbeitskollegen und ich, denn ich glaube ehrlich gesagt, dass diese GÖD erst dann wieder zu einer Gewerkschaft wird, wenn ihnen die Mitglieder zu Hauf davon laufen.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Schett
PS Bregenz


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