From: "Josef Zwickl"


> Man sollte es sich auch überlegen, wer andernfalls die ausufernden
Schulden
> bezahlt hätte. Der Staat gibt nichts her, was er uns nicht schon
> vorher mindestens einmal abgenommen hat. Aber die Standard Redakteure
> haben das noch nie wirklich verstanden.
So einfach funktioniert eben die Nationalökonomie nicht, lieber Kollege Zwickl, und es erscheint mir schon sehr überheblich von Ihnen, wenn Sie Redakteure, die Ihren simplen Vorstellungen ebendieser nicht folgen, als Ignoranten oder dgl. hinstellen. Gott sei Dank gibt es nicht nur Unterbergers und Ortners in der Printmedienlandschaft! Im ORF sieht die Sache mittlerweile ja schon ganz anders aus, denn in den Zeit im Bild-Sendungen des blau-schwarz-ORF finden mittlerweile regelrechte "Schüssel-Festspiele" statt. Obwohl jetzt Wahlkampf herrscht und angesichts des aufgelösten Nationalrates die klassische Rollenverteilung zwischen Regierung und Opposition aufgehoben ist und sich nunmehr gleichberechtigte wahlwerbende Parteien gegenüberstehen, gibt es im ORF eine auffällige Bevorzugung des ÖVP-Spitzenkandidaten Schüssel. Siehe APA -Präsenzanalyse der ZiB-Sendungen der vergangenen Tage:

Zeitraum von 29. September bis 3. Oktober 2002:
In sämtlichen ZiB-Sendungen finden sich Schüssel-O-Töne im Ausmaß von 167 Sekunden, denen Gusenbauer-O-Töne im Ausmaß von bloß 50 Sekunden gegenüber stehen. Bei Nennungen bringt es Schüssel auf 160 mal, während Gusenbauer nur 92 mal erwähnt wird. Alleine in der ZiB 1 wird der ÖVP-Obmann mit 59 Sekunden O-Ton gebracht, während der Spitzenkandidat der SPÖ auf bloße 15 Sekunden kommt. Auch bei den Parteienwerten ist das Bild die ÖVP kommt auf 668 Sekunden O-Töne, die SPÖ bloß auf 174 Sekunden.

Bezeichnend für die ORF-TV-Berichterstattung unter der Verantwortung von Chefredakteur Werner Mück ist nun die neue Serie zur "Bilanz der Wende", die znächst einmal der Justizpolitik gewidmet war. Die "Bilanz" stellte dabei drei erledigte Punkten originellerweise drei unerledigte Bereiche gegenüber. Ausgespart blieben dabei nicht nur die "verfolgenswerten" Vorschläge zur strafrechtlichen Verfolgung von Oppositionsabgeordneten sondern auch die Knebelungsinitiativen Böhmdorfers gegen kritische Journalisten und Medien.

>Auch die Deutschen werden mittels Steuererhöhungen für die bisherige
Politik der mangelhaften Budgetdiziplin
>bezahlen. Natürlich erst nach der Wahl.
Sie meinen vermutlich auch die mangelnde Budgetdisziplin von
Ex-KanzlerKohl?
Kürzlich meinten Sie noch, dass ausl. Journalisten die Lage in anderen Ländern wohl nicht richtig beurteilen könnten. Was qualifiziert Sie dazu?

> Schöne Grüße
> Josef Zwickl
Schöne Grüsse
Herbert Till
PS: Fein dass es in diesen Zeiten keine Betrifft-Sendung mehr gibt! GI Linder ist zu diesem Thema nicht einmal per email erreichbar!


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