Die einen behaupten es sei nervig. -
Wie wäre es, dem ganz normalen "Leistungswahnsinn"
auch eine l u s t i g e Seite abzugewinnen ...?
(wie in SPIEGEL 4/2002, siehe unten! - zuvor noch
der seriöse, "ehrwürdige" Kontrasttext)
Die Aussage, niemals an einer lustvollen Gestaltung
des Unterrichts mitmachen zu wollen, ist ein mentales pädagogisches Killerprogramm. Wer damit bestehen will, möge sehen, wie er damit zurecht kommt. Mir bereitet es Vergnügen, wenn ich mich über kleinliche Rechthaberei und Besserwisserei amüsieren kann.

Günter Wittek
(heute mal mein nonkonformistisches Ego hervorkehrend)

----- Original Message -----
From: "Hans Gerhard"
To: "Timo Davogg"
Sent: Tuesday, October 08, 2002 4:45 PM
Subject: Re: PRESSE: Heitger-Kommentar

> schön langsam geht mir diese diskussion um die "schummelzettel" und
das aus"bessern" von bereits erbrachten leistungen (oder auch
nicht-leistungen)
auf den nerv. ich möchte mal konkret wissen, was liebe kolleginnen und kollegen, die ihr diese art der schülerbeurteilung praktiziert, verlangt ihr überhaupt noch von den schülern; ist es noch mehr als die bloße anwesenheit im unterricht?
> lg von einem der da sicher nie mitmachen wird (aus linz) h.g. eder

================================
Uni SPIEGEL 4/2002

"DENK MAL!" - Die Pest mit dem Test

Das ganze Leben ist ein Quiz. Und Schüler und Studenten sind derzeit die Kandidaten. Sie werden von Lehrern ge-PISA-kt, von Professoren getriezt, blamieren sich nach Kräften. Ist das gerecht? Michael Schmidt-Klingenberg rät: Dreht den Spieß doch um!

Heute schon getestet worden? "Es ist nicht alles Gold, was glänzt" - welches Sprichwort hat eine ähnliche Bedeutung?
a) Schönheit vergeht, Tugend besteht.
b) Der Schein trügt
c) Hinterher ist man immer klüger
d) Irren ist menschlich.

Pisa ist überall. Selbst in der kleinsten Klasse. Berliner Abc-Schützen mussten zusehen, wie der Lehrer vor ihren Augen einen Teddy versteckte.
Frage: Wo ist der Bär? Unter, über, neben, hinter dem Bett? (In allen Berliner Grundschulen stehen Betten statt Bänke, deshalb durfte die Hauptstadt nicht am Pisa-Test teilnehmen.) "Neue Schock-Studie", meldete die sprachgewandte "Bild"-Zeitung: Fast die Hälfte der Getesteten konnte die Frage nicht beantworten - weil ihnen die passenden Wörter dafür (man nennt sie Präpositionen) fehlten.
Teddy-Test: Wo ist der Bär? Auf, an, neben, über dieser Seite?

"Bärenstark" hieß die Aktion eigentlich, aber das passt nicht mehr ganz für Berliner Teddy-Kids. Jetzt soll der Test in anderen Bundesländern getestet werden. Bildungskatastrophen, wen man auch fragt. Aber man fragt ja nicht jeden. Was wäre, wenn die Sechsjährigen ihre Lehrer mit der Frage ge-PISA-kt hätten "Wo ist das Tentacruel Pokémon?" Da wär der Bär los.

Oder wenn die Studenten mal ihre Professoren testeten. Frage: "Wo waren Sie während Ihrer letzten Sprechstunde?"
a) Unter Stress, weil meine Expertise für die Bloedinger Pingelheim AG noch nicht fertig war.
b) Über der Einkommensgrenze für Nebentätigkeiten.
c) Neben Edelgard Bulmahn auf der 100. Sitzung des Forums Bildung.
d) Hinter der grazilen Studentin mit dem IQ von 138 her. MICHAEL SCHMIDT-KLINGENBERG



--
Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im Nachrichtentext.