----- Original Message -----
From: SK-Team
Sent: Thursday, October 10, 2002 3:58 PM
Subject:: PISA-Studie: Kein Grund für Gehrers Selbstzufriedenheit

PISA-Studie: Kuntzl sieht keinen Grund für Gehrers Selbstzufriedenheit

Kuntzl fordert mehr Chancen auf Weiterbildung nach der Schule
- Regierung bisher säumig

Wien (SK) Keinen Grund für die "gebetsmühlenartig geäußerte Selbstzufriedenheit" Bildungsministerin Gehrers, sieht SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl angesichts der heutigen Aussagen des Chefkoordinators der PISA-Studie, Andreas Schleicher. Ein "erstklassiges Zeugnis", wie das VP-Bildungssprecher Amon vor einigen Monaten formuliert habe, stelle die PISA-Studie der Bildungspolitik von Ministerin Gehrer nämlich keineswegs aus, hielt Kuntzl am Donnerstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst fest. Das Österreichische Schulsystem erbringe eine mittelmäßige Gesamtleistung - und ein Teil der Jugendlichen würde nach Ende der Pflichtschule überhaupt keine weitere Ausbildung machen, wird von Schleicher konstatiert. Zudem gebe es in Österreich eine unausgewogene Verteilung der Bildungsleistung je nach sozialer Herkunft. Gerade hier sei die Regierung säumig gewesen, so Kuntzl und fordert daher, dass die Chancen auf Weiterbildung nach der Schule verbessert werden.

Je besser ein Jugendlicher ausgebildet ist, umso größer sind seine Aussichten auf einen Job, hielt Kuntzl fest. Etwa 5.000 Jugendliche hätten keinen positiven Hauptschluss vorzuweisen, gerade für diese seien die Berufsaussichten äußerst schlecht. Kuntzl bekräftigte in dem Zusammenhang daher die Forderung nach einem gebührenfreien Nachholen des Hauptschulabschlusses. Die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin wies zudem darauf hin, dass die Situation am Lehrstellenmarkt alles andere als rosig sei, besonders aufgrund des großen Engpasses bei Lehrstellenplätzen. Beste Chancen am Arbeitsmarkt hätten jene Menschen, die eine gute Erstausbildung haben und drauf aufbauend immer wieder ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auffrischen und erneuern. "Hier hat die Regierung bisher viel zu wenig getan, und hier muss der Hebel angesetzt werden", so Kuntzl abschließend.




--
Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im Nachrichtentext.