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Subject: Aussendung ANTONI - Reaktion auf SN-Artikel


OTS0093 5 II 0219 SPK0004 10.Okt 02

Antoni: FP-/VP-Regierung trägt Schuld am Qualitätsverlust in Schulen -
SPÖ fordert gezielte Lese-Fördermaßnahmen

Wien (SK) Die heute in den Medien neuerlich diskutierten eklatanten Leseschwächen bei SchülerInnen sind ein Ergebnis der Kürzungspolitik der FP-VP-Koalition im Bereich der Bildung. "Die FP-VP-Regierung trägt die Verantwortung an diesem Qualitätsverlust. Damit werden den jungen Menschen die Chancen für eine qualifizierte Ausbildung enorm erschwert", kritisierte SPÖ-Bildungssprecher Dieter Antoni Donnerstag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.

Die SPÖ habe schon beim Bekanntwerden der Ergebnisse der "PISA-Studie", wonach 20 Prozent der Jugendlichen Leseschwächen aufweisen, gezielte Maßnahmen gefordert, wie z.B. Lese-Fördermaßnahmen, die schon im vorschulischen Bereich und im Elternhaus beginnen und von der Grundschule bis zur Berufsschule führen müssten. Die FP-VP-Regierung habe dieses für Österreich blamable Ergebnis ignoriert und statt dessen eine Kürzungspolitik mit einem LehrerInnen-Abbau in allen Schultypen und einer Einschränkung des Bildungsangebotes auf Kosten der SchülerInnen betrieben. Die in diesem Schuljahr begonnene Lese-Fit-Aktion komme viel zu spät und sei keineswegs ausreichend, führte Antoni aus.

Es sei, so der SPÖ-Bildungssprecher weiter, unbedingt notwendig, in Bildung zu investieren, den LehrerInnen-Einsatz zu verstärken, um SchülerInnen mit Teilleistungsschwächen und insbesondere Leseschwächen zu unterstützen. "Die FP-VP-Regierung hat die Zeichen der Zeit in der Bildungspolitik nicht erkannt. Eine Fortsetzung von Schwarz-Blau wäre katastrophal für die Zukunft Österreichs", so Antoni abschließend.

Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ
OTS0093 2002-10-10/11:12
101112 Okt 02

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"Salzburger Nachrichten" vom 10.10.2002 Seite: 1
Ressort: Seite 1

Österreich, Salzburg

Jeder fünfte Schüler kann kaum lesen

GRAZ, WIEN (SN). Eltern schlagen Alarm: Jeder Fünfte eines Jahrgangs gehört einer Risikogruppe an, die nur wenige komplexe Leseaufgaben lösen oder gar nicht mehr lesen kann. Österreichweit seien es jährlich zwischen 15.000 und 18.000 Jugendliche, die als "Quasi-Analphabeten" in die Lebens- und Berufswelt eintreten, beklagt der steirische Landesverband der Elternvereine an Pflichtschulen. Die Eltern fordern nun Gegenmaßnahmen bereits in der Volksschule: "Es darf nicht sein, dass Kinder, die kaum lesen können, in die Haupt- oder Mittelschule kommen." Sie verweisen auf eine bisher unveröffentlichte Studie aus Salzburg, die bei 19 Prozent der Schulkinder eine sehr schlechte Leseleistung konstatiert. 87 Prozent davon hatten elementare Lese-Defizite, knapp zwei Drittel wiederum deutliche Probleme beim Vorlesen eines kurzen, einfachen Textes.

6000 Jugendliche pro Jahr gelten gemäß Elternverband am Arbeitsmarkt wegen fehlender Grundkompetenzen in den Kulturtechniken als schwer
vermittelbar: "Für diese Personen müssen 35 Mill. Euro ausgegeben werden."




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