Da wird wohl auch Gehrer Schuld haben. Oder?
Schöne Wahlkampfgrüße
Josef Zwickl
----- Original Message -----
From: "Günter Wittek"
To: "Lehrerforum"
Sent: Thursday, October 10, 2002 5:27 PM
Subject: LF: SN: Eklatante Leseschwächen
>
>
> "Salzburger Nachrichten" vom 10.10.2002 Seite: 4
> Ressort: ÖSTERREICH
>
> Österreich, Salzburg
>
> Eklatante Leseschwächen
>
> Eltern schlagen Alarm: Jeder Fünfte eines Jahrgangs gehört einer
Risikogruppe
> an, die nur wenige komplexe Leseaufgaben lösen oder gar nicht mehr
> lesen
kann.
>
> GRAZ (SN-m.b.). "Österreichweit treten jährlich zwischen 15.000 und
18.000
> Jugendliche als Quasi-Analphabeten in die Lebens- und Berufswelt ein",
kritisiert
> Ilse Schmid vom steirischen Landesverband der Elternvereine an
öffentlichen
> Pflichtschulen (LV-EV). Grundlage für diese Zahlen ist "PISA 2000",
> ein Leistungsvergleich der Bildungssysteme in über 30 Staaten.
>
> Die Folgen der teilweise eklatanten Leseschwächen bei Österreichs
Schülern
> seien Besorgnis erregend, zumal zwischen der Lesegeschwindigkeit und
> den Kompetenzen in Mathematik und in Naturwissenschaften ein
> unmittelbarer Zusammenhang bestehe, sagt Schmid. "Wer langsamer liest,
> benützt auch viel seltener den Computer", erklärt LV-EV-Sprecher
> Gerhard Fruhmann. Die Lesefertigkeit der Kinder stehe in einem
> direkten Verhältnis zu
Bildung,
> Beruf und Einkommen der Eltern. Will heißen: je geringer der
> Bildungsstand im Elternhaus, umso schlechter die Leseleistungen der
> Kinder.
>
> Die Eltern fordern nun Gegenmaßnahmen bereits in der Volksschule.
> Fruhmann: "Es darf nicht sein, dass Kinder, die kaum lesen können, in
> die
> Haupt- oder Mittelschule kommen." Gezielte Fortbildungsprogramme
> sollen sicherstellen, dass das Lehrpersonal die Leseschwächen erkennen
> und beheben kann. Diverse Tests wiederum sollen Aufschlüsse darüber
> bringen, ob das Leseverständnis der Kinder ausgeprägt ist: "Es gibt immer
> mehr Kinder, die zwar die Worte lesen können, die Inhalte aber nicht
> verstehen, also die Informationen im Text nicht mit Allgemeinwissen
> verknüpfen können."
>
> Laut einer Studie der Salzburgerin Karin Landerl unter 2600
Volksschülern
> der 3. Klasse weisen 19 Prozent der Schulkinder eine sehr schlechte
Leseleistung
> auf. 87 Prozent davon hatten elementare Lese-Defizite, knapp zwei
> Drittel wiederum deutliche Probleme beim Vorlesen eines kurzen,
> einfachen Textes. "Kaum ein Betroffener kann in der weiteren
> Pflichtschulzeit die
Leseleistung
> verbessern", sagt Schmid. 6000 Jugendliche pro Jahr gelten am
> Arbeitsmarkt wegen fehlender Grundkompetenzen in den Kulturtechniken
> als schwer
> vermittelbar: "Für diese Personen müssen 35 Mill. Euro ausgegeben werden."
>
> Die Salzburger Ergebnisse deckten sich, so Schmid, mit der "PI-SA"-
> Untersuchung. Demnach befinden sich 14 Prozent der heimischen
> Jugendlichen eines Jahrgangs auf Level 1 oder darunter, gemeinsam mit
> den
Schulaussteigern
> steigt die "Risikogruppe" auf rund 20 Prozent an. "Level 1 und
> darunter
reichen
> nicht aus für den selbstständigen Bildungserwerb."
>
> Der "neue Analphabetismus" sei ein Tabuthema: "Was nun über Studien
> bekannt wird, bemerken viele Lehrer seit Jahren. Da die Behebung der
Mängel
> teuer ist, hat die Politik bislang nicht reagiert."
>
>
>
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> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
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