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Mehr Bildungsqualität statt Schulrankings

Offensichtlich will Ministerin Gehrer US-amerikanische Verhältnisse in Österreichs Schulen.

Mit ihrer Idee Schulrankings durchzuführen zeigt sich Ministerin Gehrer als Musterschülerin neoliberaler Bildungspolitik. Konkurrenz und Wettbewerb in unserem Schulsystem so tief wie möglich zu verankern scheint der VP-Politikerin ein besonders wichtiges Anliegen zu sein. Anders ist der Vorstoß Gehrers, Leistungsvergleiche zwischen Schulen abzuhalten nicht zu erklären.

Offensichtlich strebt Gehrer US-amerikanische Verhältnisse an. In den Vereinigten Staaten stehen Schulrankings an der Tagesordnung, was zu einem extremen sozialen Ungleichgewicht führt. Jene Schulen, die von Kindern aus finanzkräftigem Elternhaus besucht werden, werden für Sponsoren am attraktivsten sein und ein dementsprechend gutes Angebot vorweisen können.

Besonders ärgerlich ist in diesem Zusammenhang die Bildungs- finanzierungspolitik der letzten Jahre. In Anbetracht dessen, dass speziell berufsbildende Schulen durch Kürzungen zu Kooperationen mit der Wirtschaft de facto gezwungen sind, werden Rankings zu einer höhnischen Reaktion Gehrers auf ihren eigenen bildungs- politischen Scherbenhaufen. Jene Schulen, die auf Grund der Kaufkraft ihrer Schützlinge und deren Eltern am meisten Sponsoring lukrieren können, werden bei den Rankings am besten abschneiden.

Gehrer soll sich lieber um eine vernünftige Ausstattung der Schulen kümmern und Ressourcen in die Schulqualität anstatt in den Qualitätsvergleich investieren.



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