Der untenstehende Kommentar des Kollegen Kreissl paßt in seiner Schlußfolgerung (von mir zwischen zwei xxx-Zeilen gesetzt) weder zur "empfangenen Mittteilung" noch zu der Ironie davor ("entsprechende[n] Bezahlung"). Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Und was ist gemeint mit einer Qualifikation bei der Zulassung zum Schulpraktikum? Etwa die Lehramtsprüfung? Was sollte das beweisen?
Zusatzgedanke von mir: Falls bei der angedachten Entscheidungsgewalt der Direktoren bei der Zusammensetzung des Lehrkörpers eine Analogie zur Privatwirtschaft beabsichtigt ist (und die erscheint mir naheliegend), dann würde sich diese keinesfalls auf neu aufzunehmende LehrerInnen beschränken (wie dies Kollege Kreissl tut).
Dazu gehörte auch das Pouvoir des an einer Schule neu bestellten Direktors, alteingesessene Lehrer zu entfernen, die ihm nicht zu Gesicht stehen - z.B. einen unterlegenen Mitbewerber.
Man vergleiche auch die Bräuche in der Politik - welcher Minister hat z.B. je den Pressesprecher oder Büroleiter seines Vorgängers übernommen - selbst wenn der von der selben Partei gewesen
wäre?
Erich Wallner
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-lehrerforum@ccc.at [mailto:owner-lehrerforum@ccc.at] Im Auftrag von Heinrich Kreissl
Gesendet: Samstag, 19. Oktober 2002 20:46
An: Lehrerforum
Betreff: LF: Date: Sat, 19 Oct 2002 20:44:47 +0200
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich habe da eine Meldung bekommen, die vielleicht für uns alle nicht uninteressant sein mag, weshalb ich sie weiterleite (s.u.).
Zur Frage der Pragmatisierung meine Meinung!!
Die Mitbestimmung eines Schulleiters, was die Auswahl seines Lehrerkollegiums betrifft, darf doch eigentlich kein Problem sein, denn die Anwärter auf eine Dienststelle können mehrfach ihrer Qualifikation nach gesiebt werden: bei der Zulassung zum Schulpraktikum und dann bei der Beurteilung durch die Einführenden und Direktoren. Nur die, die sich am besten eignen, könnten für eine Anstellung weiterempfohlen werden. An Kandidaten mangelt es ja wegen des hohen Ansehens des Lehrerberufs, der hohen Berufsethik, und einer entsprechenden Bezahlung sicher nicht, oder?
Später befinden Direktor(in) und die Personalvertretung, ob einer von diesen Bestqualifizierten für eine Pragmatisierung und vielleicht auch für eine schulfeste Stelle in Frage kommt.
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Was will man also noch mehr? Wenn da was nicht stimmt, dann liegt es doch nicht an der Auswahlmöglichkeit oder an der Pragmatisierung, sondern der mangelhaften Fähigkeit der damit befassten Stellen bzw. Personen, die richtigen Entscheidungen zu treffen!
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Mit besten kollegialen Grüßen!
Mag. Heinrich Kreissl
Empfangene Mitteilung:
Bei den Direktoren, die sich gegen die Pragmatisierung ausgesprochen haben, ist auch einer, der drückt seit ein paar Jahren an seiner Schule einen jungen Mann in einem Fach durch, der außer einem HTL-Abschluss nichts vorweisen kann, was ihn zu dieser Tätigkeit bis in die Oberstufe der AHS befähigt (auf Kosten anderer, die eine entsprechende Ausbildung haben und spazieren gehen).
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