OECD-Studie: Gehrer gegen Stundenkürzungen
"Entscheidend ist Qualität" - Lehrer sollen nicht länger unterrichten Gegen eine Kürzung der Stundenanzahl an den Schulen spricht sich Bildungsministerin Elisabeth Gehrer in einer Reaktion auf den OECD-Bericht "Education at a Glance" aus. "Die Unterrichtsstunden sind viele", meinte Gehrer gegenüber der APA, diese würden aber auch zum Wiederholen und für die Förderung der einzelnen Schüler verwendet. Entscheidend sei die Qualität des Unterrichts - wichtig wäre dabei die Ernsthaftigkeit und die Nachhaltigkeit, die sich unter anderem auch am Wiederholen zeige.

In der vergangenen Legislaturperiode habe man die Anzahl der Unterrichtsstunden gekürzt, betonte Gehrer: "Und dann haben alle 'Bildungsabbau' gerufen." Mit dem neuen Lehrplan, der zwischen Kernbereich und Erweiterungsbereich unterscheidet, seien außerdem schon Schritte zu mehr individueller Förderung unternommen worden.

Auch die Unterrichtszeit der Lehrer soll nicht erhöht werden. Die Pädagogen kämen wie alle anderen Beschäftigten auf eine Jahresarbeitszeit von rund 1.800 Stunden, so Gehrer. Neben ihrer Unterrichtstätigkeit seien sie auch in der Qualitätssicherung, der Evaluierung und in Schulentwicklungsprogrammen tätig. Neu verteilt werden soll hingegen das aktive Lebenseinkommen der
Lehrer: Die Anfangsgehälter müssten angehoben werden - "auch über den OECD-Schnitt" -, anschließend soll die Gehaltskurve flacher verlaufen.

"Wirklich ausgezahlt" hat sich laut Gehrer die E-Fit-Initiative zur Ausstattung der Schulen mit Computern. Gegenüber dem Vergleichsjahr 1995 habe sich die Verhältniszahl von Schülern pro Computer im Jahr 2000 von 21:1 auf 7:1 verbessert. Damit liege man auf Platz eins der EU-Staaten, Deutschland käme im Vergleich nur auf 22 Schüler pro Computer. Weiterhin im Spitzenfeld befände sich Österreich auch in der Relation von Lehrern pro Schüler.




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