Anbei die APA-meldung zur OECD-Studie und eine Reaktion von Abg. Amon zur Information.

Amon: OECD-Studie ist internationale Bestätigung für Gehrers Bildungspolitik

Utl.: Lob für Top-Ausstattung der Schulen, Empfehlung für Studienverkürzungsmaßnahmen der ÖVP =

Wien, 29. Oktober 2002 (ÖVP-PK) "Die OECD-Studie Education at a Glance" ist eine Bestätigung für die Bildungspolitik der ÖVP", stellte ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon fest. So gab es für den seit 1995 von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer geführten Schulbereich eindeutiges Lob von der OECD: Die Lernbedingungen der Schülerinnen und Schüler in Österreich "sähen sehr gut aus". Empfohlen werden Maßnahmen zur Verkürzung der Studiendauer, wie sie bereits umgesetzt werden.

Die OECD stellt fest, dass Österreich bei der Ausrüstung der Schulen wie auch beim Umgang mit Computern international führend ist. Auch im Vergleich der Betreuungsverhältnisse Schüler je Lehrer belegt Österreich internationale Spitzenplätze. Im OECD-Schnitt kommen in den Volksschulen auf einen Lehrer 17,7 Schüler. In Österreich sind es 14,3 Volksschüler pro Lehrer. In der Hauptschule liegt das durchschnittliche OECD-Betreuungsverhältnis bei 15,0. In Österreich kommt im Durchschnitt auf 9,6 Schüler ein Hauptschullehrer. Das ist weltweit der beste Wert.

Die Daten zur vergleichsweise langen durchschnittliche Studiendauer stammen aus dem Jahr 1999. Maßnahmen zur Verkürzung der Studiendauer, die Bildungsministerin Gehrer nach der Übernahme des Wissenschaftsressorts im Jahr 2000 setzte, werden von der OECD empfohlen. Darunter fallen die Einführung von mittlerweile 74 Bakkalaureats-Studien, die Studierenden eine kürzere tertiäre Erstausbildung ermöglichen. "Durch die flächendeckende Umsetzung der europäischen Studienarchitektur und durch den verstärkten Einsatz von e-learning-Angeboten strebt die ÖVP die Absenkung der durchschnittlichen Studiendauer an. Ziel ist es, mit der Studiendauer in das gute europäische Mittelfeld zu kommen", so Amon abschließend

Mit freundlichen Grüßen

R. Zecha



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OECD: Österreich mit längstem Studium und
Top-Schulausstattung GRAFIK

Utl.: Durchschnittlich 13 Semester an der Uni - Bei Computerausstattung an Schulen auf Spitzenplatz

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Wien (APA) - An den österreichischen Universitäten studiert man im Vergleich der Industriestaaten am längsten, und die Schulen verfügen über eine sehr gute Ausstattung. Diese beiden Ergebnisse hob der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher anlässlich der Präsentation der Studie "Education at a Glance 2002" am Dienstag im Gespräch mit der APA hervor. Bei der Studiendauer hätte sich dieses Ergebnis gegenüber den vergangenen Jahren sogar verstärkt - dies vor allem deshalb, weil bei in Österreich konstanten Werten in anderen Staaten die Studiendauer gesunken sei, so Schleicher.

In Österreich studiert man laut OECD im Schnitt 6,4 Jahre, das OECD-Ländermittel beträgt 4,2 Jahre. Österreich am nächsten kommen noch Finnland mit sechs, Italien mit 5,5 und Griechenland mit 5,2 Jahren. In allen anderen Staaten liegt die durchschnittliche Studiendauer unter fünf Jahren. Diese Zahlen stammen aus dem Jahr 1999, wurden also noch vor der Einführung der Studiengebühren erhoben.

Als Maßnahme empfiehlt Schleicher ein differenzierteres und stärker modularisiertes Studiensystem. Derzeit sei der Kontrast zwischen Studium einerseits und Beruf andererseits zu groß, ein Wechsel zwischen diesen beiden Polen kaum möglich. Ideal wäre hingegen ein breiteres Angebot, um auch Berufstätigen nach dem Absolvieren einer kürzeren Erst-Ausbildung einen weiteren Abschluss im tertiären Bildungswesen zu ermöglichen.

Die mittlerweile eingeführten Studiengebühren an den Universitäten sieht Schleicher hingegen weniger als eine Maßnahme zur Verkürzung der Studiendauer. Zwar könnten diese ein durchaus sinnvoller Beitrag zur Finanzierung des Universitätssystems und ein Anreiz sein, die Ausbildung schneller zu absolvieren: "Das geht aber nur, wenn es das Angebot gibt." Außerdem gebe es zahlreiche Staaten, die keine Studiengebühren einheben, in denen man aber trotzdem kürzer als in Österreich studiere.

Lob gab es für die Ausstattung der Schulen - die Lernbedingungen der Schüler in Österreich sähen "sehr gut aus", betonte Schleicher. So liege Österreich sowohl bei der Ausrüstung als auch beim Umgang mit Computern an den Schulen auf einem internationalen Spitzenplatz. Einziger kleiner Wermutstropfen: Nicht alle Schulen seien gleich gut ausgestatten.

Nicht so dramatisch sieht Schleicher die vergleichsweise hohe verpflichtende Unterrichtsbelastung der Schüler: Zwar würden etwa die Schüler im Schul-Musterland Finnland geringere Zeit im Klassenverband verbringen, allerdings erhielten sie als Ausgleich dafür stärkere individuelle Förderung durch die Lehrer.

(Schluss) aku/cm/ws





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