In meiner - und womöglich sogar in Direktor Adams - Schule wird in mehreren Gegenständen immer wieder das Thema "Drogen" behandelt. Hier eine WHO-Statistik, die in entwickelten Ländern Alkohol + Tabak als Risikofaktoren mit der Gewichtung von über 23% ausweist, illegale Drogen (d.h. harte und weiche zusammen) mit gerade mal 1,8%.
Vielleicht sollte man sich einmal gemütlich beim Heurigen zusammensetzen und die Pioritäten neu diskutieren?

Erich Wallner




DER STANDARD
Do./Fr., 31. Okt./1. Nov. 2002, Seite 6

Mörderische Esslust im Wohlstand

Laut WHO-Gesundheitsbericht verursacht Fettleibigkeit heuer eine halbe Million Todesfälle
Genf - Die Westeuropäer könnten im Durchschnitt fünf Jahre länger gesund bleiben, würden sie weniger rauchen, sich besser ernähren und mehr bewegen. Darauf hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Jahresbericht 2002 hingewiesen. Die wichtigsten Risikofaktoren sind demnach in den Industrieländern das Rauchen, zu hoher Blutdruck, exzessiver Alkoholgenuss sowie zu hohe Cholesterinwerte. In Nordamerika und Westeuropa werden laut WHO-Angaben allein in diesem Jahr eine halbe Million Menschen an den Folgen von Fettleibigkeit sterben. Dagegen rangieren in den ärmsten Ländern Untergewicht, unsicherer Sex sowie schlechte Sanitär- und Hygienebedingungen an den ersten Stellen der Risikoliste. Die weltweit zehn wichtigsten Risikofaktoren sind nach Angaben der WHO für 40 Prozent der jährlichen 56 Millionen Todesfälle verantwortlich. Im Einzelnen reiht der WHO-Bericht diese zehn Risikofaktoren in der folgenden Liste, die darstellt, zu welchen Prozentsätzen die Menschen davon bedroht sind:

In Entwicklungsländern:

Untergewicht 14,9 %
Unsicherer Sex 10,2 %
unsauberes Wasser 5,5 %
Festbrennstoff-Rauch 3,6 %
Zinkmangel 3,2 %
Eisenmangel 3.1 %
Vitamin-A-Mangel 3 %
Bluthochdruck 2,5 %
Rauchen 2 %
Cholesterin 1,9 %

In entwickelten Ländern:

Rauchen 12,2 %
Bluthochdruck 10,9 %
Alkohol 9,2 %
Cholesterin 7,6 %
Übergewicht 7,4 %
Wenig Gemüsekonsum 3,9 %
Bewegungsmangel 3,3 %
Illegale Drogen 1,8 %
Unsicherer Sex 0,8 %
Eisenmangel 0,7 %
(APA, red)
www.who.int


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