----- Original Message -----
From: karl.digruber@gmx.at To: lehrerforum@ccc.at
Sent: Thursday, October 31, 2002 3:05 PM
Subject: LF: Die Roten
KD> Liebe Kolleginnen und Kollegen!
KD> Im Sinne der Ausgewogenheit der nachfolgende Link: www.dieroten.at
KD> MfG Karl Digruber
Was ist da im Sinne der Ausgewogenheit .... ???
Wenn man in diese üblen Seiten einen Blick wirft, dann bestätigt sich der Eindruck, dass die ÖVP auf den Vertrauensgewinn der SPÖ in der Bevölkerung genauso reagiert wie 1970, mit einer Art Kaputzenmänner-Verleumdung.
Gerade gestern hat das Gespräch Gusenbauer - Haupt im ORF gezeigt, dass auch bei großen ideologischen Unterschieden es möglich ist, gemeinsam nach Lösungen für die Betroffenen zu suchen. Und SPÖ und FPÖ haben eine leidvolle Erfahrung gemeinsam. Mit der ÖVP als Regierungspartner ist für die kleinen Leute kaum etwas zu machen. Auch Haupt hat bestätigt, dass die ÖVP kollektiv an Altzheimer leidet und sich nicht daran erinnern will, was sie den Menschen an Grauslichkeiten zumutet und zugemutet hat. Daher kann es - aus meiner Sicht - nichts anderes geben, als dass jetzt das Schüssel-Versprechen von 1999 eingelöst wird, dass sich die ÖVP eine Auszeit zur Besinnung in der Opposition nehmen muss. Im Sinne der politischen Kultur in unserem Lande bin ich froh darüber, dass die - vom ORF so genannte - Konfrontation auf einer sehr sachlichen Ebene geführt worden ist, es wurden viele Zeichen der Gesprächsbereitschaft gesetzt. Da beginnt ein zartes Pflänzchen zu keimen, das hoffentlich nicht dadurch wieder zertreten wird, dass Haupt meint, Haider in die Bundespolitik zurückholen zu müssen. Weil dann wäre dieses Gespräch nur ein Sonnenstrahl im frostigen Winter. Um nicht missverstanden zu werden: Auch die FPÖ hat sich als Regierungspartei mehr als disqualifiziert. Aber wenn nach der Wahl das "gläserne Parlament" kommen soll, eine Koalition, in der auch "wechselnde Mehrheiten" möglich sein sollen (anstatt Regierung gegen Opposition), dann war der gestrige Fernseh-Abend ein ermutigender Anfang einer neuen politischen Kultur.
Günter Wittek
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