Eine interessante Gegenüberstellung der Standpunkte
in der Kulturpolitik - und der Bereitschaft, Kunst und
Kultur zu fördern.
Günter Wittek
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OTS008 5 II 0300 DSW0005 KI 01.Nov 02
Mailath-Pokorny kritisiert existenzbedrohende FPÖVP-Kulturpolitik "Wien ist anders - Wien ist Kultur"
Wien (SPW) "Schwarz-Blaue Kürzungen sorgen jetzt schon für Existenzbedrohungen im Kulturbereich", mahnt der Wiener SP-Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny. Ein Minus von 14,5 Mill Euro bei den Kunstfördermitteln allein für Wien spräche dabei eine deutliche Sprache, so der Stadtrat beim Polit-Talk im Cafe-Container am Donnerstagabend. Dass davon viele kleine Kulturbetriebe und Initiativen betroffen sind, wurde von seinen GesprächspartnerInnen als besonders besorgniserregend empfunden. "Es drängt sich das hässliche Bild auf, als sollten gezielt Kritiker der Bundesregierung mundtot gemacht werden", so der Stadtrat: Denn betroffen seien zumeist regierungskritische Einrichtungen. Um dieses klaffende, blau-schwarze Loch füllen zu können, hat das Wiener Kulturbudget mit 173 Millionen Euro einen historischen Höchstwert erreicht. "Wien ist anders - Wien ist Kultur", stellte Mailath-Pokorny fest.
Auch renommierte und traditionsreiche Häuser in Wien, wie das Theater in der Josefstadt, das Volkstheater und die Volksoper müssten sich wegen der anhaltend konzeptlosen Minimalismuspolitik ernsthafte Sorgen machen. Aber die Kultur an sich sei von der gescheiterten FPÖVP-Koalition achtlos liegen gelassen worden. "Nicht ein Punkt aus dem Regierungsprogramm ist umgesetzt worden", sagte der Stadtrat: Allein im Bereich Film seien 40 Prozent an Mitteln gekürzt worden. Dieser Perspektivenlosigkeit durch den Bund stellte Mailath-Pokorny seine langfristigen Pläne entgegen. "Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Neustrukturierung der Theaterlandschaft, mit der wir dieses Jahr begonnen haben. 2007 werden wir mit dem Theater an der Wien als Opernhaus einen weiteren Meilenstein in der Wiener Kultur erreichen", schloss er: Darüber hinaus würden Museen geöffnet, Kinostandorte gesichert und Kulturplätze miteinander vernetzt.
OTS008 2002-11-01/09:36
010936 Nov 02
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