From: J. Schrammel To: lehrerforum ; Josef Zwickl
Sent: Sunday, November 03, 2002 12:13 AM
Subject: LF: Land der Lücken hoffnungsarm
JZ> Manche Länder Europas sind bereits fast in dieser Situation. Deren
JZ> Budgets liefern bereits Überschüsse.
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Eine Chance sich zu informieren: die ORF-Seiten.
(Information, nicht Wahlwerbung!)
G.W.
Einkommen wächst zu langsam
http://www.orf.at/021031-56413/index.html
Löhne steigen seit 2000 langsamer als Produktivität.
Seit dem Jahr 2000 steigen die Reallöhne in Österreich langsamer als im Schnitt der EU-Länder. Das errechnete das gewerkschaftsnahe deutsche Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI).
Im Schnitt nehmen die Reallöhne in der EU heuer um 1,2 Prozent zu, nach je 1,1 Prozent in den beiden Jahren davor. Auch bei den Nominallöhnen ist Österreich mit 2,4 Prozent Wachstum Schlusslicht.
Um 0,2 Prozent
Die Reallöhne in Österreich stiegen 2000 um 0,6 Prozent, 2001 um 0,5 Prozent und werden heuer laut Prognose nur um 0,2 Prozent zulegen, so die Studie, die auf Zahlen der Europäischen Kommission beruht.
Demnach erhalten Österreichs unselbstständig Beschäftigte heuer real den geringsten Einkommenszuwachs in der EU.
Produktivität steigt schneller
Sehr schlecht schneiden Arbeitnehmer in Österreich ab, wenn man ihre Lohnzuwächse mit den Produktivitätszuwächsen der Wirtschaft vergleicht. Denn seit 2000 steigen die Löhne in Österreich weniger als die Produktivität.
Spitzenreiter Irland
Sehr niedrige Reallohnzuwächse gibt es laut Studie im Jahr 2002 auch in Italien (0,4 Prozent), Spanien (0,6 Prozent) und Deutschland (0,7 Prozent).
Real mit dem größten Einkommenszuwachs können laut Studie die Arbeitnehmer in Irland (3,7 Prozent) und Griechenland (3,3 Prozent) rechnen.
Auch Deutschland schwach
Während die nominellen Lohnanstiege in den 15 EU-Staaten weit auseinander liegen, ist der Abstand nach Berücksichtigung der Inflation bei den realen Löhnen nicht so groß.
Der Zuwachs liegt in den meisten Mitgliedsstaaten zwischen 0,5 und 2,5 Prozent. Deutschland sei das einzige Land gewesen, wo es sowohl 2000 als auch 2001 einen Rückgang der Reallöhne gegeben habe, so die Studie.
Nationale Tarifpolitiken?
Die Studie des WSI geht auch auf grundsätzliche Fragen im Zusammenhang mit Tarifverhandlungen in der EU ein.
Sie kommt zu dem Schluss, dass vor allem das mit der Währungsunion geschaffene gemeinsame wirtschaftspolitische Regelungssystem dazu geführt habe, dass die nationalen Tarifpolitiken immer mehr voneinander abhängen.
Der Europäische Metallerbund habe zuletzt sogar die These aufgestellt, dass es "unter den Bedingungen des Euro keine nationalen Tarifverhandlungen mehr gibt", zitiert das WSI.
Einfluss der Großen
Tarifabschlüsse vor allem in großen Ländern beeinflussen letztlich die Wirtschaftspolitik in der gesamten Eurozone.
In den Verhandlungen der Sozialpartner sei davon aber "noch wenig zu spüren", heißt es in dem Bericht. Das WSI-Tarifarchiv wolle mit einem jährlichen europäischen Tarifbericht genauere Informationen liefern.
2003 bleibt "zäh"
Umfrage: Von der im Frühling gemessenen Aufbruchsstimmung ist nichts mehr zu spüren.
Der Optimismus der Österreicher als tragende Kraft für die Wirtschaft ist derzeit deutlich angekratzt. Von der im Frühling gemessenen Aufbruchsstimmung ist nichts mehr zu spüren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Linzer Instituts market, bei der 400 telefonische Interviews im Erhebungszeitraum 14. bis 19. Oktober 2002 durchgeführt wurden.
Mehrheitlich wird davon ausgegangen, dass die wirtschaftliche Lage 2003 so "zäh" bleiben wird wie 2002, nur jeder Dritte erwartet eine Verbesserung.
Nur noch 56 Prozent zuversichtlich
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