Es ist natürlich schwer, dem Vertreter einer Fraktion den Begriff der Unvereinbarkeit nahezubringen, die Zentralauschüsse mit Direktoren besetzt.

Andere mögen es leichter haben mit der Einsicht, warum Gewerkschaftsfunktionäre nichts im Parlament verloren haben:

Wenn ein Roter und ein Schwarzer Gewerkschaftsfunktionär als Parlamentarier z.B. über einen Entwurf zum Schichtarbeiter-Gesetz unterschiedlich abstimmen - was heißt das dann? Heißt das, daß die Gewerkschaft in dieser Frage keine Meinung hat? Oder ist da der Gewerkschaftsvertreter unversehens zum Parteisoldaten mutiert?

Noch viel schlimmer ist es natürlich bei der Beamtengewerkschaft, weil (zusätzlich zu inhaltlichen Differenzen zwischen den Parteien) der Dienstgeber Staat durch einen Minister repräsentiert wird, der entweder Parteifreund oder politischer Konkurrent ist. Wie will sich Neugebauer da glaubhaft als Gewerkschafter positionieren - z.B. als Widerpart eines ÖVP-Innenministers oder einer ÖVP-Unterrichtsministerin?

Erich Wallner





Fritz Neugebauer ist auf Platz 8 der Bundesliste der ÖVP. Das bedeutet NICHT den sicheren Einzug ins Parlament. Fritz Verzetnisch hat es da besser. Er ist auf Platz 2 der oberösterreichischen Landesliste der SPÖ.

Ganz abgesehen davon sehe ich keinen Grund, warum ein Gewerkschaftsfunktionär nicht im Nationalrat tätig sein sollte.

Mit kollegialen Grüßen

Eckehard Quin



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