Koll. Wallner hat vollkommen recht.
Ich meine auch, dass Gewerkschafts-Spitzenfunktionen und Parlamentsmandate strikt getrennt werden müssen. Man sollte aber ergänzen, dass dies nicht nur für Neugebauer sondern auch für Verzetnitsch und Nürnberger gelten sollte. Allerdings glaube ich, dass durch die allzu rege Teilnahme an der seinerzeitigen Urabstimmung falsche Signale gesetzt wurden. Die ÖGB-Bosse haben diese Abstimmung als Bestätigung ihrer Linie gesehen und daher keinen Handlungsbedarf gesehen. Schade, das wäre damals eine gute Chance gewesen, ein Zeichen zu setzen. Jetzt können wir nur warten, wie die Parteien in den genannten Fällen entscheiden werden. MfG J.Zwickl
----- Original Message -----
From: "Erich Wallner"
To: "'Eckehard Quin'" ; "'Lehrerforum'"
Sent: Thursday, November 07, 2002 6:14 AM
Subject: LF: Gewerkschafter im Parlament
> Es ist natürlich schwer, dem Vertreter einer Fraktion den Begriff der
> Unvereinbarkeit nahezubringen, die Zentralauschüsse mit Direktoren
> besetzt.
>
> Andere mögen es leichter haben mit der Einsicht, warum
> Gewerkschaftsfunktionäre nichts im Parlament verloren haben:
>
> Wenn ein Roter und ein Schwarzer Gewerkschaftsfunktionär als
> Parlamentarier z.B. über einen Entwurf zum Schichtarbeiter-Gesetz
> unterschiedlich abstimmen - was heißt das dann? Heißt das, daß die
> Gewerkschaft in dieser Frage keine Meinung hat? Oder ist da der
> Gewerkschaftsvertreter unversehens zum Parteisoldaten mutiert?
>
> Noch viel schlimmer ist es natürlich bei der Beamtengewerkschaft, weil
> (zusätzlich zu inhaltlichen Differenzen zwischen den Parteien) der
> Dienstgeber Staat durch einen Minister repräsentiert wird, der
> entweder Parteifreund oder politischer Konkurrent ist. Wie will sich
> Neugebauer da glaubhaft als Gewerkschafter positionieren - z.B. als
> Widerpart eines ÖVP-Innenministers oder einer
> ÖVP-Unterrichtsministerin?
>
> Erich Wallner
>
>
>
>
>
> Fritz Neugebauer ist auf Platz 8 der Bundesliste der ÖVP. Das bedeutet
> NICHT den sicheren Einzug ins Parlament. Fritz Verzetnisch hat es da
> besser. Er
> ist auf Platz 2 der oberösterreichischen Landesliste der SPÖ.
>
> Ganz abgesehen davon sehe ich keinen Grund, warum ein
> Gewerkschaftsfunktionär nicht im Nationalrat tätig sein sollte.
>
> Mit kollegialen Grüßen
>
> Eckehard Quin
>
>
>
> --
> Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.
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