Meine Anerkennung für Martina Salomon, die nun in ihren Recherchen herausgefunden hat, wo in der SPÖ die Fäden in der Bildungspolitik tatsächlich zusammenlaufen. Und zwar nicht nur von Lehrerseite, sondern auch von den Elternvereinen, von der Schülervertretung, von der ÖH, usw.
Meine besondere Wertschätzung hat sich Andrea Kuntzl dadurch verdient, dass sie sich in beispielgebender Weise die Anliegen und Ziele des Bildungsvolksbegehrens angeeignet hat und dafür Sorge getragen hat, dass die Anliegen dieses Volksbegehrens im Hohen Haus so ernst genommen worden sind, wie es unter den poltischen Bedingungen in dieser Legislaturperiode nur möglich war. Und damit steht Andrea Kuntzl auch weiterhin für das Ziel, die Klassenschülerhöchstzahl raschestmöglich auf tatsächlich 25 zu senken.
Ich kann allen Interessierten nur empfehlen, die Seite
http://www.andrea-kuntzl.at aufzurufen, ganz besonders die
Standpunkte zu
* Bildungsoffensive
* Schulreformen
* Universitäten
und vieles mehr!
Günter Wittek
----- Original Message -----
From: Erich Wallner
To: lehrerforum@ccc.at
Subject: LF: Kuntzl und Schule
DER STANDARD
Mittwoch, 13. November 2002, Seite 9
SPÖ will Schüler und deren Eltern entlasten
SPÖ will Schüler und deren Eltern entlasten Die Arbeitszeitbelastung der österreichischen Schüler sei untragbar, findet SPÖ-Bundes-geschäftsführerin Andrea Kuntzl. Sie will auch die Eltern von Schulsorgen entlasten. Kuntzl gilt als Ministerkandidatin für das Amt der Unterrichtsministerin.
Martina Salomon
Wien - Ihre Chancen, Unterrichtsministerin bei einer roten Regierungsbeteiligung zu werden, stehen nicht schlecht: Bundesgeschäftsführerin Andreas Kuntzls innerparteilicher Kurswert ist gegenüber Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl gestiegen. Kuntzl meint dazu im STANDARD-Interview lediglich, sie fühle sich "geehrt, im Gespräch zu sein". Konkreter wird die SP-Politikerin bei den Inhalten. "Ich halte die Arbeitszeitbelastung der Kinder für in weiten Bereichen untragbar. Die Kinder haben oft längere Arbeitszeiten als ihre Eltern. Das ist ein Punkt, den man unbedingt analysieren muss." In einer OECD-Studie nimmt Österreich bei der Zahl der Unterrichtsstunden der zwölf- bis 14-Jährigen den Spitzenplatz ein. Ein weiteres Problem sei, dass das österreichische Schulsystem darauf aufbaue, "dass die Eltern daheim den zweiten Lernschritt mit den Kindern vollziehen. Die Schule sollte ihrem Auftrag ganzheitlich nachkommen." In einer Ganztagsschule wäre dies am besten möglich. Auch bei der Ferienbetreuung in den Schulen ortet Kuntzl Nachholbedarf. "Man kann nicht zuschauen, wie immer mehr Eltern nacheinander mit den Kindern Urlaub machen müssen, und es den gemeinsamen Familienurlaub nicht mehr gibt. Die Gesamtschule - früher einer der ideologischen Kernpunkte sozialdemokratischer Bildungspolitik - ist nur mehr versteckt ein Thema. Man wolle "keine Eintopfschule", nimmt Kuntzl den ÖVP-Jargon auf, aber ein Schulsystem, in dem die Kinder differenziert gefördert werden. Ihr
Programm: keine Systemumstellung, aber eine Weiterentwicklung zu "hoher Durchlässigkeit" des Systems. Für "diskussionswürdig" hält sie die Notwendigkeit der Zweidrittelmehrheit für Schulgesetze im Parlament. Die SPÖ wünscht sich jedenfalls eine Trennung des Bildungsressorts. Für Wissenschaft und Technologie wurde Ex-TV-Moderator Josef Broukal in Stellung gebracht. Er hatte in einem Interview gemeint, Studiengebühren seien dann denkbar, wenn die Unis in einem besseren Zustand seien. Kuntzl ist vorsichtiger. "Der dringendste Schritt ist, die Universitäten zu einem hervorragenden Dienstleistungsbetrieb umzugestalten, wo die Studenten tatsächlich die Möglichkeit haben, in einem absehbaren Zeitraum das Studium zu absolvieren." Ihre Lieblingskoalition? "Eine, in der die SPÖ tonangebende Kraft ist." Rot-Grün? "Es gibt auch vernünftige Kräfte in der ÖVP. Denen möchte ich jetzt aber nicht schaden, indem ich Namen nenne."
--
Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im Nachrichtentext.