Selbstreflexion ist manchmal angesagt. So soll es sein!
Dazu habe ich einen bitterbösen Beitrag in der STREITAXT gelesen.
Die Narrenliteratur ist ein wesentlicher Teil der Literatur. Warum sollten wir uns selber nicht auch mal in den Spiegel schauen und uns prüfen, ob ....
Daher, wer sich leicht gekränkt oder auf die Füße getreten fühlt, soll bitte HIER zu lesen aufhören.
Den Übrigen aber viel Spass und vielleicht auch
"pädagogische Einsicht".
Wir können es ja besser machen als die, die dort unten beschrieben sind!
Wer, wenn nicht wir? (korrekterweise mit Fragezeichen)
Günter Wittek
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Wenn Menschen reden, finden sie zueinander. Im Internet ist das anders. In Diskussionsforen reden sie vor allem aneinander vorbei. Ganz vorne dabei: Quasselstrippen, Maulhelden, Besserwisser und Selbstdarsteller.
Diskussionsforen ziehen Leute an, die im richtigen Leben nichts zu sagen haben. Im Web duerfen sie endlich - naemlich jeden noch so wertlosen Geistesmuell in Buchstaben giessen und die Aufmerksamkeit geniessen, die ihnen im normalen Leben verwehrt bleibt. Die scheinbare Anonymitaet bietet ihnen Schutz und verleitet zu schlechten Umgangsformen. Die fehlende unmittelbare Rueckkopplung mit dem Gegenueber wird als "stillschweigende Zustimmung" interpretiert.
Bildschirm-Diskussionen werden mit "echten" Diskussionen verwechselt. Eine fatale Illusion. "Echte" menschliche Kommunikation besteht zu einem grossen Teil aus dem Austausch von Meta-Information: Betonung, Lautstaerke, Koerperhaltung, Gesichtsausdruck ergaenzen die gesprochenen Worte, und erst daraus ist eine korrekte Informationsaufnahme und -Verarbeitung moeglich. In der Netz-Kommunikation bleibt allein das Wort uebrig. Missverstaendnisse sind die logische Folge, zumal nur die wenigsten Menschen mit der praezisen Ausdrucksweise eines Schriftstellers gesegnet sind. Das Differenzierungsvermoegen der Forenschreiber beschraenkt sich haeufig auf die unterschiedliche Anzahl von Klammern ihrer Smileys.
Nur ein Bruchteil aller Beitraege in Diskussionsforen beschaeftigt sich mit "ernsthaftem" Gedanken- und Informationsaustausch - und selbst dort ist niemand davor gefeit, dass nicht ploetzlich ein selbsternannter Superclown daherkommt und eine unglaublich witzige Bemerkung darunter setzt. Verwandt ist diese Spezies mit dem ebenso unertraeglichen Besitzer des letzten Worts. Aber keine Bange: Nach jedem Schreiber, der das letzte Wort haben moechte, wird es einen geben, der das "letztere" Wort verlangt. Ein schier endloses Gebabbel: Die Leute hoeren einfach nicht mehr auf, zu diskutieren - selbst wenn der rote Faden bereits lange verloren ist.
Oder die Quoting-Sezierer: Selbsternannte Superbesseralleswisser, verhinderte oder verkrachte Soziologen, die jede einzelne Zeile eines Fremdbeitrags zitieren, analysieren und kommentieren - waehrend sie den Kontext voellig verloren haben oder zu erfassen nicht in der Lage sind.
Und wehe, ein Neuling stellt eine "falsche" Frage oder verstoesst gegen die Netiquette: Ruckzuck pruegeln die "Alten" mit 25 oberlehrerhaft zurechtweisenden und beschimpfenden Beitraegen auf ihn ein.
Ein Betreiber muss fortwaehrend kontrollieren, ob die Nutzer wenigstens die wichtigsten Spielregeln einhalten - dass sie die Hausordnung wenigstens einmal in ihrem Leben lesen, sollte man allerdings nicht erwarten. Eine Arbeitsbeschaffungsmassnahme fuer Menschen mit zuviel Zeit
- oder zu wenig Freunden. Mit Kommunikation hat das alles meist wenig zu tun. Je mehr Worte, desto weniger Sinn.
Wenn Ihnen diese Argumente einseitig vorkommen - das ist Absicht. Die Streitaxt vertritt immer eine fiktive Meinung.
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From: Franz Gebesmair
To: Helmut Handler-Kunze ; Lehrerforum@ccc.at
Sent: Friday, November 15, 2002 8:44 PM
Subject: LF: Re: Wer schreibt da noch???
So ist es!
Auch ich habe mich in diesem Forum angemeldet um lehrerspezifische Informationen zu erhalten und nicht um dauernd das gleiche parteipolitisch motivierte Geplänkel lesen zu müssen
mfg
Franz Gebesmair
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