--- Ursprüngliche Nachricht ---
From: Christine Lapp
To: 'Günter Wittek'
Subject: AW: Integrationsklassen
Re LF: umwidmung
From: heidi walkner Sent: Sat, October 12, 2002 11:41 PM
Re: LF: Re: umwidmung
From: Rosa Mohrenberger Sent: Sun, October 13, 2002 8:40 AM
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Hallo Günter!
Unten ist die Antwort, die ich von Gerhard TUSCHEL (SSR f. Wien) zu den Diskussionsbeiträgen bekommen habe. Integration wird in jedem Bundesland anders gehandhabt - und das ist nicht zielführend.
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Die vorgeschriebenen Kürzungen wurden von den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich umgesetzt. So hat Wien die Klassenschülerzahlen (Eröffnungszahlen) in Volks - und Hauptschulen erhöht. Diese Maßnahme ist natürlich unangenehm, garantiert aber die Fortführung von zusätzlichen Stütz- und Fördermaßnahmen für lernschwache Kinder, Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache und besonders begabte Kinder. Andere Bundesländer haben ihre Klein- und Kleinstklassen in entlegenen Ortschaften bestehen lassen und mussten daher woanders Stunden reduzieren. Dass erfolgt im Bereich der Unverbindlichen Übungen, Freigegenstände und in Stütz- und Fördermaßnahmen ( auch in der Intergration).
Der geschilderte Weg aus Salzburg, die Umsetzung der Kürzungen auf die Ebene der SchulleiterInnen zu verlagern, erscheint mir nicht als zweckmäßig, da die Konflikte auf eine Ebene verlagert werden, in der nur die Schwächsten verlieren können. Dies gilt auch für die Werteinheiten für die Integration. Wenn an einem Schulstandort entschieden werden muss, ob die Werteinheiten zur Betreuung und Förderung von behinderten Kindern oder für die Einrichtung von Unverbindlichen Übungen (z. B. Informatik, Sport,..) verwendet werden sollen, kann diese Situation nur den behinderten Menschen und ihren Ansprüchen schaden. Das Recht einer Minderheit auf Förderung und Unterstützung kann nicht von einer Mehrheit bestimmt werden.
Mit lieben Grüßen,
Gerhard
Hier ist die Passage aus dem Wahlprogramm der SPÖ:
Projekt 26 Benachteiligungen für Menschen mit Behinderungen
nachhaltig beseitigen
Menschen werden in Österreich aufgrund ihrer Behinderung noch immer in vielen Lebensbereichen benachteiligt. Wir wollen daher ein Gleichstellungsgesetz schaffen, um diese Benachteiligungen zu beseitigen.
Wir wollen erreichen, dass
- der Zugang zu Dienstleistungen (Arztpraxen, Geschäfte...) barrierefrei ermöglicht wird,
- öffentliche Verkehrsmittel ohne Schwierigkeiten benutzt werden können
- das gesamte Bildungssystem für Menschen mit Behinderungen zugänglich ist
- der Zugang zum Arbeitsmarkt und die Karrierechancen für Menschen mit Behinderungen verbessert werden,
- im Gesundheitssystem die Bedürfnisse der Behinderten stärker berücksichtigt werden,
- der Zugang zu mobiler Betreuung, kurzfristiger stationärer Behandlung sowie zur medizinischen Rehabilitation gewährleistet wird,
- die Gebärdensprache als offizielle Sprache anerkannt wird,
- insgesamt die rechtlichen Möglichkeiten zur Bekämpfung von Benachteiligungen verbessert werden.
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Es versteht sich von selbst, dass ich mir vorgenommen habe, die Ziele unseres Wahlprogrammes in der kommenden Legislaturperiode umzusetzen.
Liebe Grüße
Christine Lapp
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Mag. Christine Lapp
Abg.z.NR
SPÖ-Wien Simmering
Tel.: 01 / 40 110 / 3657
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Mail: christine.lapp@chello.at
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