DER STANDARD
Samstag/Sonntag, 23./24. November 2002, Seite 26
Hohe Verluste der Freiheitlichen
Gewerkschaftswahlen bei Post und Telekom
Wien - Die dreitätigen Gewerkschaftswahlen bei Post, Telekom und Postbus haben klare Gewinne für die Sozialdemokraten gebracht. Demnach haben sich von den insgesamt 68.295 Wahlberechtigten GPF-Mitgliedern 54.832 an der Urwahl beteiligt. Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) erhielt 35.403 Stimmen, die Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) 15.279 Stimmen. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) verloren kräftig auf 1288 Stimmen. Damit hat die FSG um 3,73 Prozentpunkte zugelegt und hält nun bei 66,59 Prozent der Stimmen. Durch dieses Votum setzt sich der GPF-Zentralvorstand aus folgenden Fraktionen zusammen: 60 für die FSG, 26 für die FCG, zwei für die FA. Parallel zu den Gewerkschaftswahlen fanden bei Post und Telekom auch Betriebsratswahlen statt. Bei der Post legte die FSG um 3,2 Prozentpunkte zu, die FCG gewann 1,28 Prozentpunkte. Die FA verlor 4,08 Prozentpunkte und damit auch ihren Sitz im Zentralausschuss der Post AG. Der oberste Postgewerkschafter Gerhard Fritz sprach von einem "deutlichen Vertrauensbeweis". Zum ersten Mal in der Geschichte der Unternehmen fallen die Personalvertretungswahlen in dieselbe Woche wie die Nationalratswahlen. "Post und Telekom sind keine Kleinbetriebe. Da zeigt sich sicherlich ein Stimmungsbild", hieß es in Gewerkschaftskreisen. Auch bei den Personalvertretungswahlen der Mobilkom Austria hat die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) im ÖGB mit 77,9 Prozent gewonnen und die Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) sind mit einem Verlust von 14 Prozentpunkten schwer abgestürzt. Die Fraktion der Freiheitlichen Arbeitnehmer erreichte lediglich 2,9 Prozent. (APA,
red)
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