Sg Koll. Zwickl!

Ich versuche nicht die ganze Diskussion hier nachzuvollziehen, aber es stimmt mich bedenklich, wenn die Todesfallstatistiken gegeneinander aufgwogen werden, damit der Wahnsinn der Drogenfreigabe und dann die Behandlung mit Steuergeldern ins Positive diskutiert werden. Ein klärendes Gespräch mit Drogenberatern wäre nötig. In Graz wurde für Lehrer der Grazer Schulen ein Projekt initiert und wir (meine Lehrer und ich) haben wie viele andere Schulen auch daran teilgenommen. Es kam eine eindeutige Aussage der Vortragenden gegen die Freigabe von Drogen. Man unterschätzt die Gefährlichkeit.

Hans Adam



----- Original Message -----
From: "Josef Zwickl"
To: "Erich Wallner" ; "'Lehrerforum'"
Sent: Saturday, December 21, 2002 7:17 PM
Subject: LF: Re: AW: Re: Drogenbericht Österreich


> Wenn Koll. Wallner von meiner seltsamen Logik spricht, kann man diese
> natürlich noch ein wenig näher erklären. Ich finde nämlich, dass es
> eher eine seltsame Logik ist, dass man Tote gegeneinander aufwiegt.
> Schisport hier und Drogenkonsum dort. Also ich bin sicher nicht allein
> mit meiner Logik, wenn ich festhalte, dass es mir zig mal lieber ist,
> wenn meine Kinder Wintersport und nicht Drogenkonsum betreiben. Es
> gibt doch genügend legalisierte Drogen (Alkohol, Nikotin),
die
> natürlich auch nicht harmlos sind, aber aus dem übermäßigen
> Alkoholkonsum (mit all seinen Auswirkungen) abzuleiten, dass man
> darüber hinaus auch
noch
> andere Drogen legalisieren sollte, weil auf diesem Gebiet bisher
statistisch
> weniger Tote zu beklagen sind, ist logisch nicht mehr nachvollziehbar.
Genau
> so wenig nachvollziehbar ist meine angebliche Forderung nach
> Einschränkung der Pressefreiheit- noch dazu wo meine eigene Tochter
> Publizistik
studiert..
> Daher stelle ich fest, dass die Schlüsse von Koll. Wallner mit meiner
> besorgten Stellungnahme zum Thema Drogen wenig bis gar nichts zu tun
haben.
> MfG
> J.Zwickl
> ----- Original Message -----
> From: "Erich Wallner"
> To: "'Josef Zwickl'" ; "'Lehrerforum'"
>
> Sent: Sunday, December 15, 2002 10:21 PM
> Subject: AW: AW: Re: Drogenbericht Österreich
>
>
> Das ist genau die Art von politischen Sonntagsreden, die eine
> ernsthafte Diskussion a priori abwürgen.
>
> Nach der Logik des Koll. Zwickl müßte es natürlich auch ein Verbrechen
> sein, wenn die Medien "auch nur einem einzigen jungen Menschen"
> Anleitungen für alle möglichen Untaten liefern - wie oft hat man doch
> schon gehört, daß sich Leute dort ihre Vorbilder gesucht haben! Man
> denke nur an den Begriff des 'Nachahmungstäters', der erst durch
> entsprechende Medienberichte 'motiviert' wird.
> Also: Her mit der Zensur! Abschaffung der Krimis im Abendprogramm -
> wir kennen ja alle die Statistik, wieviele Morde ein
> durchschnittlicher Jugendlicher bis zum 14. bzw. 18 Lebensjahr im
> Fernsehen gesehen hat.
>
> Unsere Gesellschaft muß eben abwägen - im o.g. Beispiel etwa Vorteile
> und Nachteile der Presse- und Medienfreiheit. Bei der Abwägung der
> Frage weiche Drogen gegen -'pursuit of happiness' kommt mir halt vor,
> daß hier ein viel strengerer Maßstab angelegt wird als bei vielen
> anderen Dingen und daher der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und der
> Gleichbehandlung verletzt wird. Dutzende oder gar Hunderte von Toten
> aus dem Bereich Schisport (inkl. Lawinen und induziertem
> Straßenverkehr) nimmt man hin, alle möglichen Nachahmungs-Verbrecher
> nimmt man hin - und bei den weichen Drogen, wo man nicht einmal weiß,
> ob es ÜBERHAUPT Tote gibt (die Statistik differenziert ja nicht
> zwischen harten und weichen Drogen) schlägt man gleich mit
> Gefängnisstrafen zu.
>
> Warum wollen sich so viele Leute immer mit dem "Problem der Drogen
> auseinandersetzen" und fühlen sich dazu berufen? Und warum so wenige
> mit Alkohol und Nikotin? - Ich kann mir nicht helfen, aber ich orte
> da ein massives Verdrängungs-Syndrom. Wenn mein Haus brennt, dann
> verplempere ich doch nicht meine Zeit damit, einen tropfenden
> Wasserhahn zu reparieren: weniger als 200 Drogentote INSGESAMT 2001,
> also wohl [fast] keine durch weiche Drogen [die der Gegenstand dieser
> Diskussion sind, nicht etwa LSD!], und 14.000 Tote durch Alkohol und
> Nikotin.
>
> Erich Wallner
>
>
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Josef Zwickl [mailto:zwickl@chello.at]
> Gesendet: Samstag, 14. Dezember 2002 14:52
> An: Erich Wallner; 'Eckehard Quin'; 'Lehrerforum'
> Betreff: Re: AW: Re: Drogenbericht Österreich
>
> Man kann das "Drogenproblem" natürlich auch so einfach sehen wie Koll.
> Wallner. Die Statistik besagt, dass eh alles in Butter ist und andere
> Gefahren auf unsere Kinder lauern. Daher wäre es allemal besser das
> Schifahren und vielleicht noch das Spazierengehen zu verbieten als
> sich endlich einmal ernsthaft mit dem Problem der Drogen auseinander
> zu setzen. Wer hier die Augen verschließt - noch dazu als Pädagoge-
> hat wohl noch nicht
> so richtig den Ernst der Sache begriffen. In meinen Augen wäre es
> bereits
> ein Verbrechen, wenn durch eine völlig unnötige Liberalisierung der
> Drogengesetze auch nur ein einziger junger Mensch zusätzlich zu Schaden
> käme.
> Mit freundlichen Grüßen
> Josef Zwickl
>
>
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> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
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