Lieber Kollege Adam
Ich danke für dieses klärende mail.
Auch ich bin über das Herunterspielen der Gefahr durch manche Kollegen sehr erstaunt. MfG J.Zwickl
----- Original Message -----
From: "Hans Adam"
To: "Josef Zwickl" ; "Erich Wallner"
; "'Lehrerforum'"
Sent: Saturday, December 21, 2002 8:34 PM
Subject: Re: Re: AW: Re: Drogenbericht Österreich
> Sg Koll. Zwickl!
>
> Ich versuche nicht die ganze Diskussion hier nachzuvollziehen, aber es
> stimmt mich bedenklich, wenn die Todesfallstatistiken gegeneinander
> aufgwogen werden, damit der Wahnsinn der Drogenfreigabe und dann die
> Behandlung mit Steuergeldern ins Positive diskutiert werden. Ein
> klärendes Gespräch mit Drogenberatern wäre nötig. In Graz wurde für
> Lehrer der Grazer Schulen ein Projekt initiert und wir (meine Lehrer
> und ich) haben wie viele andere Schulen auch daran teilgenommen. Es
> kam eine eindeutige Aussage der Vortragenden gegen die Freigabe von
> Drogen. Man unterschätzt die Gefährlichkeit.
>
> Hans Adam
>
>
>
> ----- Original Message -----
> From: "Josef Zwickl"
> To: "Erich Wallner" ; "'Lehrerforum'"
>
> Sent: Saturday, December 21, 2002 7:17 PM
> Subject: LF: Re: AW: Re: Drogenbericht Österreich
>
>
> > Wenn Koll. Wallner von meiner seltsamen Logik spricht, kann man
> > diese natürlich noch ein wenig näher erklären. Ich finde nämlich,
> > dass es eher eine seltsame Logik ist, dass man Tote gegeneinander
> > aufwiegt. Schisport hier und Drogenkonsum dort. Also ich
bin
> > sicher nicht allein mit meiner Logik, wenn ich festhalte, dass es
> > mir
zig
> > mal lieber ist, wenn meine Kinder Wintersport und nicht Drogenkonsum
> > betreiben. Es gibt doch genügend legalisierte Drogen (Alkohol,
> > Nikotin),
> die
> > natürlich auch nicht harmlos sind, aber aus dem übermäßigen
Alkoholkonsum
> > (mit all seinen Auswirkungen) abzuleiten, dass man darüber hinaus
> > auch
> noch
> > andere Drogen legalisieren sollte, weil auf diesem Gebiet bisher
> statistisch
> > weniger Tote zu beklagen sind, ist logisch nicht mehr
> > nachvollziehbar.
> Genau
> > so wenig nachvollziehbar ist meine angebliche Forderung nach
Einschränkung
> > der Pressefreiheit- noch dazu wo meine eigene Tochter Publizistik
> studiert..
> > Daher stelle ich fest, dass die Schlüsse von Koll. Wallner mit
> > meiner besorgten Stellungnahme zum Thema Drogen wenig bis gar nichts
> > zu tun
> haben.
> > MfG
> > J.Zwickl
> > ----- Original Message -----
> > From: "Erich Wallner"
> > To: "'Josef Zwickl'" ; "'Lehrerforum'"
> >
> > Sent: Sunday, December 15, 2002 10:21 PM
> > Subject: AW: AW: Re: Drogenbericht Österreich
> >
> >
> > Das ist genau die Art von politischen Sonntagsreden, die eine
> > ernsthafte Diskussion a priori abwürgen.
> >
> > Nach der Logik des Koll. Zwickl müßte es natürlich auch ein
> > Verbrechen sein, wenn die Medien "auch nur einem einzigen jungen
> > Menschen" Anleitungen für alle möglichen Untaten liefern - wie oft
> > hat man doch schon gehört, daß sich Leute dort ihre Vorbilder
> > gesucht haben! Man denke nur an den Begriff des 'Nachahmungstäters',
> > der erst durch entsprechende Medienberichte 'motiviert' wird.
> > Also: Her mit der Zensur! Abschaffung der Krimis im Abendprogramm -
> > wir kennen ja alle die Statistik, wieviele Morde ein
> > durchschnittlicher Jugendlicher bis zum 14. bzw. 18 Lebensjahr im
> > Fernsehen gesehen hat.
> >
> > Unsere Gesellschaft muß eben abwägen - im o.g. Beispiel etwa
> > Vorteile und Nachteile der Presse- und Medienfreiheit. Bei der
> > Abwägung der Frage weiche Drogen gegen -'pursuit of happiness' kommt
> > mir halt vor, daß hier ein viel strengerer Maßstab angelegt wird als
> > bei vielen anderen Dingen und daher der Grundsatz der
> > Verhältnismäßigkeit und der Gleichbehandlung verletzt wird. Dutzende
> > oder gar Hunderte von Toten aus dem Bereich Schisport (inkl. Lawinen
> > und induziertem Straßenverkehr) nimmt man hin, alle möglichen
> > Nachahmungs-Verbrecher nimmt man hin - und bei den weichen Drogen,
> > wo man nicht einmal weiß, ob es ÜBERHAUPT Tote gibt (die Statistik
> > differenziert ja nicht zwischen harten und weichen Drogen) schlägt
> > man gleich mit Gefängnisstrafen zu.
> >
> > Warum wollen sich so viele Leute immer mit dem "Problem der Drogen
> > auseinandersetzen" und fühlen sich dazu berufen? Und warum so wenige
> > mit Alkohol und Nikotin? - Ich kann mir nicht helfen, aber ich
> > orte da ein massives Verdrängungs-Syndrom. Wenn mein Haus brennt,
> > dann verplempere ich doch nicht meine Zeit damit, einen tropfenden
> > Wasserhahn zu reparieren: weniger als 200 Drogentote INSGESAMT 2001,
> > also wohl [fast] keine durch weiche Drogen [die der Gegenstand
> > dieser Diskussion sind, nicht etwa LSD!], und 14.000 Tote durch
> > Alkohol und Nikotin.
> >
> > Erich Wallner
> >
> >
> >
> > -----Ursprüngliche Nachricht-----
> > Von: Josef Zwickl [mailto:zwickl@chello.at]
> > Gesendet: Samstag, 14. Dezember 2002 14:52
> > An: Erich Wallner; 'Eckehard Quin'; 'Lehrerforum'
> > Betreff: Re: AW: Re: Drogenbericht Österreich
> >
> > Man kann das "Drogenproblem" natürlich auch so einfach sehen wie
> > Koll. Wallner. Die Statistik besagt, dass eh alles in Butter ist und
> > andere Gefahren auf unsere Kinder lauern. Daher wäre es allemal
> > besser das Schifahren und vielleicht noch das Spazierengehen zu
> > verbieten als sich endlich einmal ernsthaft mit dem Problem der
> > Drogen auseinander zu setzen. Wer hier die Augen verschließt - noch
> > dazu als Pädagoge- hat wohl noch nicht
> > so richtig den Ernst der Sache begriffen. In meinen Augen wäre es
> > bereits
> > ein Verbrechen, wenn durch eine völlig unnötige Liberalisierung der
> > Drogengesetze auch nur ein einziger junger Mensch zusätzlich zu Schaden
> > käme.
> > Mit freundlichen Grüßen
> > Josef Zwickl
> >
> >
> > --
> > Diese Liste wird vom Computer Communications Club
> > (http://www.ccc.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu
> > lassen, senden Sie ein
> e-mail
> > an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> > Nachrichtentext.
> >
>
--
Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im Nachrichtentext.