Hat man Ihnen auch schon wieder x-mal gewunschen, obwohl es nicht glatt ist und eine andere Bedeutung von Rutsch unbekannt?

Gutes Rosch Haschana!
Und fuer 2003 wuensch ich haslacha we bracha und viel masal natuerlich auch. Josef Gary Fuchsbauer

Auf www.kreidekreis.net findet sich (neben der Sammlung Lehrerforum- LeserInnen bekannten Schul-/LehrerInnen-relevanter Zeitungsartikel www.kreidekreis.net/zitiert/zitiert.htm ) unter Aktuelles dazu: "Guten Rutsch" Wieso soll der Mensch ins neue Jahr "rutschen", gar auf dem Weg ausrutschen, wie es ihm in der Silvesterzeit abertausendfach gewünscht wird? Er soll natürlich nicht. Wie so manche deutsche Redewendung kommt auch dieser Spruch aus dem Jiddisch-Hebräischen. "Rutsch" ist die Verballhornung von "Rosch" (hebr. Kopf), das im Verbund "Rosch ha-Schana" (buchstäblich: Kopf des Jahres) nichts anderes bedeutet als "Neujahr". "Guten Rutsch" bedeutet folglich "Gutes Neues Jahr". Wer dann noch nachlegen sollte mit "Hals und Beinbruch", spräche ebenfalls eine Verballhornung des Jiddisch-Hebräischen aus. Das Original lautet im Hebräischen "haslacha we bracha" - Glück und Segen. Daraus wurde im Jiddischen "Hasloche un' Broche", und von dort aus ist es zum "Hals- und Beinbruch" nicht mehr weit. Weit daneben aber liegt die Interpretation, die dem Volksglauben folgend wähnt, dass man das Glück nicht unverhüllt herbeiwünsche dürfe, sondern es nur durch das Gegenteil heraufbeschwören könne. Mit dem Segensspruch "Hasloche we Broche" besiegeln noch heute Diamantenhändler (und nicht nur jüdische) weltweit ihr Geschäft. Apropos
Glücksbeschwörung: Auch das Wort "Massel" (wie
in: "Der hat aber Massel gehabt") ist gleichen etymologischen Ursprungs. Es kommt von "masal" (jiddisch: masel) und bedeutet auf Hebräisch ebenfalls "Glück".

In diesem Sinne also nochmal: Guten Rutsch, Hals- und Beinbruch und a gscheits Masel fir's gonze Johr!

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