So weit ich weiß, wird die Exekutive unseres Landes sowie in allen demokratischen Staaten durch die Legislative kontrolliert. Weiters gibt es auch bei uns genügend Einrichtungen, die einem Polizei-Geschädigten Beschwerdemöglichkeiten einräumen. Die Abschaffung dieses Beirates ist meiner Ansicht nach bedauerlich, wird aber kaum die Demokratie gefährden. MfG J.Zwickl
----- Original Message -----
From: "Erich Wallner"
To: "'Lehrerforum'"
Sent: Saturday, January 04, 2003 8:21 AM
Subject: LF: Brauch' ma net


> DER STANDARD
> Samstag/Sonntag/Montag, 4./5./6. Jänner 2003, Seite 8
>
> Menschenrechtsbeirat kämpft ums Überleben
>
> Der Menschenrechtsbeirat ist seit Jahresbeginn handlungsunfähig. Weil
> das Innenministerium Verträge für die Kommissionen nicht verlängert
> hat, ist die Kontrolle der Polizei zusammengebrochen.
>
> Michael Simoner
>
> Wien - Dem Menschenrechtsbeirat, der Vorzeigeorganisation des
> Innenministeriums in Sachen unabhängige Polizeikontrolle, droht das
> Aus.
> Grund: Ein Großteil der 35 Kommissionsmitglieder, die die praktische
> Arbeit für den Beirat durchführen, hat keine neuen Verträge erhalten.
> Mit 1. Jänner brach die Kontrollfunktion zusammen.
> "Die Vertragsvorschläge des Innenministeriums sind inakzeptabel, damit
> würde die Kommissionen ihre Unabhängigkeit verlieren", kritisiert
> Rechtsanwalt Georg Bürstmayr, Leiter einer der sechs Kommissionen. In
> den neuen Verträgen seien Klauseln enthalten, mit denen der
> Innenminister ohne Zustimmung des Beirates Kommissionsmitglieder feuern
> könne. Auch Universitätsprofessor Manfred Nowak vom
> Ludwig-Boltzmann-Institut für Menschenrechte warnt: "Damit entstünde die
> paradoxe Situation, dass der Kontrollierte die Kontrollore
> kontrolliert."
> Außerdem sei der jetzige Zustand "gesetzwidrig", so Nowak. Denn laut
> Sicherheitspolizeigesetz müssten die zivilen Aufpasser jederzeit
> unangemeldet Dienststellen besuchen oder als Beobachter bei Razzien
> dabei sein können. Nowak: "Aber ohne Vertrag gibt es keine
> Legitimation."
> Die Schuld an der "Lähmung" liege beim Innenministerium, meinen
> Bürstmayr und Nowak. Die umstrittenen Verträge seien erst vergangenen
> Dezember vorgelegt worden - ohne Kompromissbereitschaft.
> "Die neuen Verträge basieren auf einer Analyse des Austria
> Wirtschaftsservice", sagt Mathias Vogl von der Rechtssektion im
> Ministerium. Hinzugefügt worden sei eine Unvereinbarkeitsklausel, nach
> der Kommissionsmitglieder nicht in einer Causa sowohl beruflich als auch
> in ihrer Kontrollfunktion tätig werden dürften. Einige neu bestellte
> Kontrollore hätten bereits unterschrieben. Vogl: "Wir können nicht
> verhindern, dass jemand mangels Willenseinigung ausscheidet."
> Für 9. Jänner hat der Vorsitzende des Beirates, Verfassungsrichter
> Gerhart Holzinger, eine Sondersitzung einberufen. Möglicher Kompromiss
> in letzter Minute: die alten Verträge um ein Jahr verlängern.
>
>
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e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
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