Sg. Koll. Wittek!

Eine Karte um sich an verschiedenen Stellen auszuweisen, bedeutet technisch noch nicht, dass die in veschiedenen Institutionen gespeicherten Daten miteinander verknüpft werden. Es ist eher vergleichbar damit, dass Sie sich mit einem Personalausweis auch bei der Post, Krankenkasse, Grenzübertritt in der EU, usw. ausweisen. Wenn chronisch Kranken noch zusätzlich lebenserhaltende Informationen darauf gespeichert sind, ist nichts einzuwenden.

Ein Verknüpfen der Daten ist nach dem österreichischen Datenschutzgesetz verboten, ausgenommen bei einer Rasterfahndung (oder wie das auch heissen
mag) zur Unterstützung der Ermittlungen im Zusammenhang mit Schwerstverbrechen.

Hans Adam


----- Original Message -----
From: "Günter Wittek"
To: "Lehrerforum"
Sent: Friday, January 03, 2003 9:31 AM
Subject: LF: Menschenrecht: eigene Identität


>
>
> Ich habe vor einigen Tagen im Teletext gelesen, dass es demnächst bei
> uns ernst werden soll damit, dass eine einzige Karte ausgegeben werden
> soll - mit Funktion als Bankomatkarte, Gesundheitskarte als Ersatz für
> den Krankenschein und noch einige weitere Daten sind darauf
> gespeichert.
>
> Das bedeutet, dass schon derzeit einige Leute im Hintergrund
offensichtlich
> intensiv damit beschäftigt sind, alle unsere personenbezogenen Daten
> zu verknüpfen.
>
> Wenn dies geschieht, so habe ich dabei ein mulmiges Gefühl, vor allem,
> wenn ich nicht weiss, was hinter meinem Rücken alles passiert. Als
> Forderung an eine neue Regierung kann ich nur den Wunsch herantragen,
> dass der Datenschutz in Österreich den besten Standards entsprechen
> muss. Datenschutz ist für mich ein grundlegendes Menschenrecht, das
> keinesfalls irgendeiner GATS-Liberalisierung geopfert werden darf.
> Als Wächter für die Einhaltung geltender Bestimmungen sind meines
> Erachtens auch die Gewerkschaften gefordert.
>
> mfG
> Günter Wittek
>
> ~~~~
> Gefunden unter
> http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=030102009
>
> pte030102009
> Computer/Telekommunikation, Politik/Recht
>
> 100.000 Dollar Belohnung nach Datendiebstahl
> Gesundheitsdaten 500.000 Militärangehöriger in falschen Händen
>
> Phoenix, Arizona (pte, 2. Jan 2003 13:14) - TriWest Healthcare Alliance
> http://www.triwest.com hat nun eine Belohnung von 100.000 Dollar für
> Informationen augesetzt, die zur Ergreifung und Verurteilung der
> für
den
> Diebstahl von Gesundheitsdaten von etwa 500.000 Angehörigen des
> US-Militärs und deren Familien Verantwortlichen führen. Am 14. Dezember
> 2002 war in ein Büro des Unternehmens eingebrochen worden. Dabei wurden
> Computer gestohlen, in deren Datenspeichern vertrauliche und
persönliche
> Angaben zusammen mit Namen, Adressen, Sozialversicherungsnummern
> und
mit
> weiteren persönlichen Informationen abgelegt sind. TriWest managet die
> Gesundheitsversorgung von insgesamt 1,1 Mio. aktiven oder bereits
> in
den
> Ruhestand getretenen Miltärangehörigen und deren Familien.
> http://www.triwest.com/announcement/
>
> Offenbar sind die Daten nicht besonders sicher oder gar nicht
> verschlüsselt, weshalb nun zu dem Mittel der Auslobung einer Belohnung
> gegriffen werden musste. Nach der Entdeckung des Diebstahles am 16.
> Dezember wurden Polizei, Staatsanwaltschaft, FBI und
> Verteidigungsministerium mit der Ermittlung befasst, konnten
> bislang
aber
> weder Täter noch Tatmotiv eruieren.
>
> Falls die Täter nicht bloß an der Hardware sondern an den Daten selbst
> interessiert waren, scheint die Belohnung jedoch ziemlich niedrig
> angesetzt zu sein. Nicht nur würde ein fremder Geheimdienst wohl
deutlich
> höhere Summen für Informationen über frühere und gegenwärtige
Krankheiten
> von bestimmen Soldaten und deren Angehörigen zahlen. Sondern auch für
> "Identitätsdiebstahl" eignen sich die Daten hervorragend, zumal sie
> entsprechend verknüpft gespeichert sein dürften.
>
> TriWest will nun alle Betroffenen anschreiben und eine eigene
> Website
und
> Hotline einrichten. Auch die Federal Trade Commission informiert unter
> http://www.consumer.gov/idtheft/index.html über die Gefahren des
> "Identitätsdiebstahls" und mögliche Gegenmaßnahmen. (Ende)
> Aussender: pressetext.austria
> ~~~
>
>
>
>
>
>
> --
> Diese Liste wird vom Personal Computer Club (http://www.pcc.ac)
> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.
>

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