nachtrag:
zumindest beim lotto werden die gewinne de facto besteuert,
nur sagt man es dem spieler nicht explizit.
von den eingehenden spielereinsaetzen kommt namlich nur knapp weniger
als die haelfte
in den gewinntopf, der rest bleibt bei der lotteriengesellschaft, und auf deren einkommen wird eine spezielle gluecksspielsteuer angewendet, das ist eine steuer, die andere firmen nicht zahlen muessen
logisch waers derselbe effekt, wenn man die gewinntopfsumme hoeher macht (also die lottereiengesellschaft weniger abschoepfen laesst), und diese steuer dann auf den gewinn einhebt.
das macht weder fuer den spieler noch fuer die lotteriengesellschaft noch fuer den staat einen unterschied.
allerdings wuerden vielleicht weniger leute lotto spielen,
wenn sie das gefuehl haben, dass man ihnen vom "persoenlichen" gewinn etwas wegnimmt.
die versteuerung vor der gewinnauszahlung
(naemlich die reduktion der auszuzahlenden gewinnsumme)
ist daher wohl eine psychologische massnahmen.
das argument stimmt bei roulette u.ae. natuerlich nicht.
aber da gibts internationale konkurrenz
(kasinos gibts ja auch anderswo)
und da waers sowohl fuer den staat als hauptverdiener
als auch fuer die betreiberfirma sicher unguenstig,
eindeutig schlechtere bedingungen als die konkurrenz zu haben.
Erich Wallner wrote:
>Ich hätte gerne ein Argument dafür gehört, daß der Staat zwar (wie in
>Ö) Aktienkursgewinne (innert eines Jahres) besteuert, jedoch
>Kasinogewinne und Lottogewinne ungeschoren läßt.
>
>Die Parallele zwischen Kasino und Börse besteht darin, daß die
>"Spieler" in beiden Fällen das volle Risiko selber tragen. (An der
>Börse war in den letzten drei Jahren das Risiko noch viel höher als im
>Kasino.) Trotzdem werden Erträge - so überhaupt welche anfallen - ganz
>unterschiedlich behandelt. (Den Unterschied, daß Investitionen an der
>Börse wirtschaftlich nützlich sind [am besten ersichtich bei
>Emissionen; warum wohl hat Maria Theresia die Wiener Börse gegründet?],
>wogegen im Kasino nur der Spieltrieb befriedigt wird, lasse ich
>großzügigerweise unter den Tisch
>fallen.)
>
>Noch weniger verstehe ich die Steuerfreiheit von Lottogewinnen. Dabei
>handelt es sich um ein arbeitsloses Einkommen par excellence, das noch
>dazu mit fast Null Risiko erzielt wird - das bißchen Einsatz kann jeder
>verschmerzen.
>
>Erich Wallner
>
>P.S.: Der Satz "solange die Erträge aus Börsen-Papieren nicht besteuert
>werden, ist auch jede Vermögenssteuer berechtigt" erscheint kurios. Das
>klingt wie "Solange mein Nachbar mit einem abgelaufenen Autopickerl
>herumfährt, ist es nur recht und billig, daß ich doppelt so viel für
>einen Parkschein bezahlen muß."
>
>
>
>
>
>-----Ursprüngliche Nachricht-----
>Von: BRG Dornbirn Schoren, Direktion [mailto:brg.schoren.dir@cnv.at]
>Gesendet: Donnerstag, 9. Januar 2003 09:49
>An: Erich Wallner; 'Günter Wittek'; 'Lehrerforum'
>Betreff: AW: AW: Achillesferse Binnennachfrage
>
>Ein momentan nicht beackertes Feld (nur wenige Staaten wie die
>Niederlande sind hier praktisch und ehrlich genug) ist die Börse: diese
>Erträge bleiben
>weitgehend unbesteuert.
>
>Solange dieses Misstrauen des Staates in die Geldflüsse berechtigt ist
>und VOR ALLEM, solange die Erträge aus Börsen-Papieren nicht besteuert
>werden,
>ist auch jede Vermögenssteuer berechtigt.
>
>Norbert Häfele
>
>
>
>--
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>betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
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>Nachrichtentext.
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