Eugen Drexel wrote:

 Warum kommt in Ihrer Rechnung die Nachzahlung von 1% des Jahresgehalts 2002 nicht vor?Die 0,8 % waren ja nur eine Vorleistung.MkGEugen Drexel

Lieber Kollege Drexler, ich bin von den ergebnissen der verhandlungen göd-regierung ausgegangen. Die +1% für die Differenz von 1,8=Teuerung 2002 und O,8% Vorleistung waren ein wesentlicher teil dieser überlegungen, allerdings ab 1.1.02 staffelwirksam, doppelpack usw. am 23.1.03 wird sich in den verhandlungen zeigen, ob die +1% als zweite rückwirkende gehaltserhöung durchgesetzt oder zur gewerkschaftlichen kampffrage werden - oder eine einmalzzahlung oder was immer der "realismus" der göd-verhandlerInnen stattdessen zu akzeptieren bereit ist. Bei meinem beitrag habe ich einen Fehler gemacht, den ich im folgenden korrigiert habe, und für den ich mich auch bei Ihnen entschuldigen möchte.
glück auf, trotz alledem - reinhart sellner
 
 
 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-lehrerforum@ccc.at [mailto:owner-lehrerforum@ccc.at]Im Auftrag von Reinhart Sellner
Gesendet: Mittwoch, 15. Jänner 2003 00:52
An: Gottfried Siehs
Cc: Lehrerforum
Betreff: Re: LF: Presse: Beamte fordern für Vorjahr einen "Nachschlag" 
 
Das Gehaltsabkommen 2000 hat uns staffelwirksame 500S Fixbetrag für 01 und 0,8% als Vorleistung auf eine Abgeltung der Teuerung 02 gebracht. Dass diese "voll" und "staffelwirksam" (d.h. der erhöhte Gehalt ist Grundlage für alle künftigen Gehaltserhöhung, während die Einmalzahlung nur ein für ein Jahr geltender Zuschlag ist), sein wird, war - so die Verhandler der GÖD - allen Beteiligten klar, aber schriftlich fixiert wurde nur eine weitere Abgeltung nach Vorliegen der Gesamtteuerung 2002.
Obwohl die Teuerung 2002 im Oktober mit für Gehaltsabschlüsse ausreichender Sicherheit prognostiziert war - 1,7 bis 1,8%, verzichtete die GÖD beim  Gehaltsabschluss 2002 im November ( +2,1% )auf die gleichzeitige Fixierung dieser staffelwirksamen +1% ab 1.1.03 im "Doppelpack". Allem Anschein nach, weil das 2,1+1=3,1% bedeutet hätte und damit um 1% über den Abschlüssen anderer Branchen gelegen wäre (die allerdings alle 2000 und 2001 keine +500s und +0,8% sondern jeweils mehrprozentige Lohnzuwächse gehabt haben). Einem Abschluss mit einem Dreier vor dem Komma hätte Riess-Passer aber sicher nicht zugestimmt, und daher habe man taktisch klug den Doppelpack aufgeschnürt, damit man den staffelwirksamen 1%-Nachschlag am Tag nach dem nach Vorliegen der StatistikAustria-Teuerungsabrechnung 2002 (22.1.03) nachverhandeln und um so sicherer heimspielen kann. Auszahlung rückwirkend ab 1.1.03.
Nun tun sich Terminprobleme auf: Am 23.1. wird der Nationalrat den Gehaltsabschluss 2002 (die +2,1%) beschließen, damit dürfte gesichert sein, dass die +2,1% im März auf den gehaltszettel stehen, samt der nachzahlung für Jänner, Feber. Für 23.1. ist auch die verhandlungsrunde GÖD/Neugebauer-Riess-Passer über den Nachschlag angesetzt.
Ob die Nochimmer-Vizekanzlerin und BMÖLS uns öffentlich Bediensteten die staffelwirksamen +1% rückwirkend ab 1.1.03 geben wird, ist eher unwahrscheinlich, ob ein neuer Verhandlungspartner, eine neue Verhandlerin der neuen Regierung sich an die mündliche Zusage bei den verhandlungen 2000 halten wird oder ob nach Kassasturz und Sachzwangeuphorie der Medien nicht doch nur eine Einmalzahlung im kostengünstigen Fixbetrag angeboten wird, weil die Beamten doch eh grad wie alle anderen Arbeiter+Angestellten +2,1% abkassiert haben - und was Präsidium und Zentralvorstand der GÖD dagegen setzen werden und was die Kolleginnen in den Dienststellen, werden wir sehen, hoffentlich werden viele und mehr nicht nur zusehen.