Ich weiß nicht, wem ich den Erhalt der Café Critique Mails verdanke, aber diesmal ist der Inhalt recht interessant: Liebe Grüße Josef Gary Fuchsbauer
----- Original Message -----
From: "Café Critique"
To:
Sent: Thursday, January 16, 2003 4:08 PM
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Donnerstag, 30. Jänner 2003, 19.30h
Matthias Küntzel:
Djihad und Judenhaß. Über den neuen antijüdischen Krieg.
ca ira-Verlag, Freiburg 2002
Buchpräsentation, Vortrag und Diskussion mit dem Autor
Moderation: Simone Dinah Hartmann (Café Critique)
Jüdisches Gemeindezentrum, Seitenstettengasse 2, 1010 Wien
(bitte Ausweis mitnehmen und Zeit für Sicherheitskontrollen einplanen)
Küntzel weist in seinem Buch nach, daß der Antisemitismus nicht nur eine Beigabe zum modernen Djihadismus ist, sondern dessen Kern ausmacht. Im Zentrum seiner Untersuchung steht die 1928 in Ägypten gegründete Organisation der "Muslimbrüder", die im Kontext der Weltwirtschaftskrise die Idee des kriegerischen Djihad und die Todessehnsucht als Leitideal des Märtyrers neu entdeckt und die wichtigsten gegenwärtigen Djihad-Bewegungen - al-Qaida und Hamas - maßgeblich inspiriert hat.
Der antijüdische Wahn der Islamisten ist keinem metaphysischen "Bösen", sondern einer historisch und systematisch erklärbaren Sichtweise auf den Kapitalismus entsprungen. Er generiert einen antijüdischen Krieg, in welchem nicht nur alles Jüdische als Böse, sondern zugleich alles Böse als jüdisch halluziniert wird: Der "große Satan" USA wird nicht nur wegen seiner Unterstützung für Israel, sondern als das imaginierte Zentrum einer materialistisch-egoistischen (ergo:
jüdischen) Weltordnung bekämpft.
Matthias Küntzel ist promovierter Politologe und publiziert regelmässig in den Zeitschriften "konkret" und "Jungle World". Jüngste Veröffentlichungen: »Goldhagen und die deutsche Linke«, Berlin 1997 (mit Ulrike Becker u.a.) und »Der Weg in den Krieg. Deutschland, die Nato und das Kosovo«, Berlin 2000
Eine Veranstaltung von Café Critique und Basisgruppe Politikwissenschaft
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