Das letzte mail von Koll. Wittek widerspricht in keiner Weise meinen Ansichten. Ich könnte das in Ruhe unterschreiben. Mit der Senkung der Schülerhöchstzahlen spricht er mir sogar aus der Seele. Auch die Teamarbeit ist mir bei meinen "Notebook-Versuchen" ein ganz besonderes Anliegen. Die Vermittlung von sozialen und emotionalen Werten ist für mich selbstverständlich. Selten so viel Übereinstimmung mit Koll. Wittek! Schöne Grüße J.Zwickl
----- Original Message -----
From: "Günter Wittek"
To: "Lehrerforum" ; "Josef Zwickl"
Sent: Thursday, February 06, 2003 6:17 PM
Subject: Re: Indigokinder
>
> Da staun ich aber, dass Koll. Zwickl nach so vielen Diskussions-
> beiträgen meint, er hätte stets mit einem völlig Unbekannten die
> Meinung ausgetauscht. Daher am Ende des Beitrags nochmals eine
> Vorstellung.
>
> Damit wir uns besser verstehen. Ich habe mich niemals dagegen
> ausgesprochen, dass Schüler Leistungen erbringen. Sehr wohl bin ich
> dafür, dass wir optimale Bedingungen schaffen, dass das Erbringen von
> Leistungen erleichtert und nicht erschwert wird. (zB. durch Senkung
> der Klassenschülerhöchstzahl)
>
> Für den Standpunkt, "die Wirtschaft befiehlt und die Lehrer haben zu
> gehorchen", habe ich allerdings nichts übrig. Mein Hauptaugenmerk
> liegt eher darin, der Jugend auch soziale und emotionale Werte
> nahezubringen. Denn Leistungen sind auch nicht zu erbringen, wenn am
> Arbeitsplatz "die Hackln fliegen". Sozialkunde- Unterricht ist für
> mich eben mehr als nur ein Unterrichtsfach. Und Menschen sind eben
> keine Roboter.
>
> Übrigens sollten Sie sich überlegen, wenn Sie die Einzel-Leistung so
> emporheben, ob es künftig nicht zunehmend wichtig sein wird, ja heute
> schon wichtig ist, in einem Team zu arbeiten und mit dem Team
> gemeinsam etwas auf die Füße zu stellen.
> G.W.
>
> Nochmals eine Vorstellung, meine Schuladresse ist auf- findbar unter
> http://www.brg14.at/ > intern > lehrer, Sonstiges unter
> http://welcome.to/vereinzenith
> > Zenith für Kinder > Legasthenie.
> bzw. Zenith / Leistungen > Aura Soma / > Reiki.
> So viel zur offensichtlich unvermeidbaren Eigenwerbung.
>
> ~~~~~~~~~~~~~
>
> ----- Ursprüngliche Nachricht -----
> From: Josef Zwickl
> To: !Lehrerforum
> Sent: Thursday, February 06, 2003 10:07 AM
> Subject: LF: Indigokinder
>
>
> Koll. Wittek schrieb:
> Viele sehen Schule heute immer noch als eine Anstalt der reinen
> Wissensvermittlung. Lehrer sind wie Süchtige, sie kommen ohne ihren
> "Stoff" (den Lehrstoff) nicht aus. Wenn wir uns als Pädagogen
> begreifen, dann schauen wir, wo unsere Schüler jetzt stehen, wo wir
> sie abholen können, und welchen Weg wir mit ihnen gemeinsam zu einem
> bestimmten Lernziel zurücklegen können.
>
> Dazu möchte ich anmerken:
> Ich weiß nicht in welcher Schultype Koll. Wittek unterrichtet, aber
> aus
meiner
> Sicht sollten in jeder höheren Schule die Lernziele schon vorher
> definiert
sein.
> Ich unterrichte in einer BHS und hielte es für unmöglich, dass man die
Lernziele
> nach den Begabungen einzelner Klassen festlegte. Die Universitäten
> oder
späteren
> Dienstgeber unserer Absolventen pochen zu Recht auf gewisse Kenntnisse
> und Fertigkeiten. Da bleibt wenig Spielraum.Ich sehe natürlich
> Unterschiede
zwischen
> den Schultypen. Für eine Hauptschule würde ich Koll.Witteks Äußerungen
eher
> gelten lassen als für eine Höhere Schule. Das hat mit den
> Zielsetzungen
des
> Schutyps zu tun. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass nicht jeder eine
> AHS oder BHS besuchen muss. Auf den Gipfel gebracht: Wenn ein
> Bauunternehmer einen HTL-Absolventen (Ingenieuranwärter) anstellt, und
> dieser hat nie
gelernt
> einen Plan zu konstruieren, weil er eben mehr musische Fähigkeiten
> hat, welche in der HTL gefördert worden wären, ist er schlichtweg
> unbrauchbar. Ich weiß natürlich, dass dieses Beispiel an den Haaren
> herbeigezogen ist, aber es soll verdeutlichen, dass das "Abholen von
> einer bestimmten Neigungsebene" und die Orientierung der Lehrziele an
> derselben wohl nicht überall möglich ist. Wir Lehrer können doch nicht
> ernsthaft
Heerscharen
> von Lebenskünstlern "produzieren" die dann vom Staat erhalten werden
> müssen, sondern Menschen, die mit beiden Beinen auf festem Boden
> stehen sollen.
>
> Mit freundlichen Grüßen und in Erwartung entsetzter
> Gegen-Stellungnahmen. J.Zwickl
>
>
>
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