Noch ein Puzzlestück aus den Gesprächen mit der finn. Ministerin:
 
In einem Gespräch in einer kleineren Runde nach dem Vortrag hat sich die finn. Bildungsministerin Frau Maija Rask auch zum Thema "Förderung der Begabten" geäußert.
Es sei eine politische Entscheidung, ob man begabte von weniger begabten SchülerInnen trenne, wie es in Amerika passiere, wo nach Untersuchungen mehr Hochbegabte und viele minderbegabte SchülerInnen das System verlassen. Oder sich für ein integrierendes System entscheide, wie es Finnland getan habe.
Finnland sei ein kleines Land, in dem der Einzelne wichtig sei. Man wolle keine Talente verlieren.
Hochbegabte im Klassenverband zu belassen (nicht ohne differenzierte Förderung) bedeute, sie in der Gesellschaft integriert sein zu lassen. Sie weiterhin spüren zu lassen, wie groß die Unterschiede, auch die sozialen Unterschiede sind. Sie Verantwortung spüren zu lassen für die anderen, die Minderbegabten. 
 
Das erscheint mir einfach klug zu sein. Klug für eine Gesellschaft. Mit dem Wissen, mit der Förderung auch Verantwortungsbewusstsein, gelebtes Verantwortungsbewusstsein mitzugeben.