Auf der ORF TELETEXT Seite 117 können wir heute nachlesen, was Herr Mitterlehner namens der Wirtschaft in Zeiten des Neoliberalismus an Begabtenförderung vorschlägt:
http://teletext.orf.at/
Ich empfinde es als widersinnig und beschämend, wenn Jugendliche, die von einer von Nationalstolz angehauchten Berichterstattung irre geleitet werden, nun für ihren Einsatz aus der Solidargemeinschaft im Falle eines Unfalls ausgeschlossen werden sollen.
Außerdem erhebt sich die Frage, ob auf Wunsch der ÖVP so oder so Schulveranstaltungen (Sportwochen) verteuert werden sollen.
G.W.
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Politik-Inland:
ÖVP fordert Freizeit-Unfallversicherung.
Die ÖVP fordert eine eigene Freizeit-Unfallversicherung. Sportler sollen sich künftig selbst gegen Unfallrisiken versichern, berichtete die "ZiB1".
70 Prozent der Unfälle passierten in der Freizeit, die Kosten trage aber die Wirtschaft, erklärte der Vize-Generalsekretär der Wirtschaftskammer, Mitterlehner. Er kann sich einen Zuschlag auf Sportgeräte oder eine Zusatzabgabe zu den Krankenversicherungsbeiträgen vorstellen.
Eine dritte Möglichkeit wäre eine verpflichtende Privatversicherung, so Mitterlehner.
----- Ursprüngluiche Nachricht -----
From: Gottfried Siehs
To: Erich Wallner ; Lehrerforum
Sent: Tuesday, February 11, 2003 11:21 PM
Subject: Re: LF: finn.bildungsministerin / Begabten-Förderung
> 4. Wen die o.a. Argumente nicht überzeugen, den lade ich zu einem
> Gedanken-Experiment ein:
>
> Schaffen wir doch einmal die Schigymnasien und Schi-Hauptschulen ab,
> aus denen so viele österreichische Wintersport-Talente gekommen sind,
> und schauen wir, was herauskommt, wenn man deren präsumptiven
> Zöglingen die von Koll. Uhlmann vorgeschlagene "differenzierte
> Förderung" an ihren angestammten Heimatschulen angedeihen läßt ...
Da meine Frau an einer Schule für Körperbehinderte auch einige ehemalige "Talente" unterrichtet hat, möchte ich doch noch etwas anfügen: Im Fernsehen sieht man die Stars, die es geschafft haben. Diejenigen, die nach Unfällen schwerst behindert sind oder den Spitzensport aufgeben mussten, weil z.B. ihre Kniegelenke dem Druck nicht standgehalten haben, was schwere gesundheitliche Folgen mit sich bringt - die werden nicht erwähnt. Förderung von Begabten JA - aber nicht um jeden Preis!
Auch ich überlasse es jedem/r, dieses Beispiel auf ähnliche Sachverhalte zu übertragen.
Viele Grüße,
Gottfried Siehs
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