> SPRACHEN-STUDIE
> Sind Schulen bald mit dem Latein am Ende?
> Stern und Haag ziehen daraus den Schluss, dass es nicht des "Umwegs"
> über Latein bedürfe, ...
Das möchte ich doch nicht ganz unwidersprochen lassen. Wer
Latein als "Umweg" zu anderen Sprachen auffasst, hat die
Funktion dieses Fachs nicht verstanden. Wenn es darum geht,
Spanisch, Französisch oder Italienisch zu können, dann ist es
wirklich besser, gleich diese Sprache zu lernen!
Auch der alte "Glaubenssatz", man lerne durch Latein
"logisches Denken", kann sicher nicht so verstanden werden,
dass dies automatisch vor sich geht. Vielmehr bedarf es
gründlicher Überlegungen, wie der Unterricht aussehen muss, um
derart hohe Ziele zu erreichen.
Gerade in Latein hat sich die Didaktik in den letzten 30
Jahren gewaltig weiterentwickelt, der heutige Lateinunterricht
sollte mit dem vor 30 Jahren nicht mehr vergleichbar sein!
Latein sollte nicht als Konkurrenz zu modernen Fremdsprachen
gesehen werden, sondern als wertvolle Ergänzung, als
"Komplementärfach". Es unterscheidet sich in Zielsetzung und
Arbeitsweise wesentlich von anderen Schulfächern und kann
daher Leistungen erbringen, die in anderen Fächern kaum in
dieser Form möglich sind.
Ein paar Überlegungen dazu habe ich kurz zusammengefasst, sie
sind zu finden unter
http://members.chello.at/gsiehs
auf der Seite "Dokumente".
(Feedback erwünscht!)
Für besonders Interessierte: Nach einem Blick auf
www.altesprachen.de/latein
dürfte manche/r fragen "Habe ich damals wirklich LATEIN
gelernt?"
Hinweisen möchte ich noch darauf, dass es fundierte
Untersuchungen gibt, die eindeutig belegen, dass auch
Studenten naturwissenschaftlicher Fächer vom Unterrichtsfach
Latein stark profitiert haben! Ich werde versuchen
herauszufinden, ob es diese Untersuchung auch im Internet
gibt. Wenn ich etwas finde, poste ich die Adresse hier.
Viele Grüße,
Gottfried Siehs
--
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