Ich bin erstaunt wer aller außer Gusenbauer, Cap und Häupl noch so klar in die Zukunft blicken kann und ergo dessen sofort weiß, wie lange die Regierung Schüssel2 halten wird. Ich glaube, dass es seriöser wäre, einfach abzuwarten. Aber Koll. Wittek scheint nichts dabei zu finden, die Meinung des verhinderten Vizekanzlers Gusenbauer unreflektiert zu übernehmen. Es ist aber auch sein gutes Recht. Allerdings ob er recht hat, kann derzeit wahrscheinlich nur Gerda Rogers beantworten. Man müsste nur die Sternbilder und die Aszendenten der Parteichefs von VP und FP wissen. Schöne Grüße J.Zwickl
----- Original Message -----
From: "Günter Wittek"
To: "Lehrerforum"
Sent: Sunday, February 23, 2003 9:41 PM
Subject: LF: es gab bessere Möglichkeiten!


>
> Re: Endzeitgedanken und chronische Besorgnis?
> --
> Ich möchte der Richtigkeit halber schon festhalten, dass ich die
> Betreffzeile ihrem Text entnommen habe ... und ein Fragezeichen
> hinzugefügt habe!
>
> Ich sehe die momentane Entwicklung mit großer
> Gelassenheit, weil auf diesem Fundament kann
> nichts Beständuges entstehen.
>
> Wie schon Michel Häupl gesagt hat, der ÖVP ist nur "viel Spass" zu
> wünschen mit dieser FPÖ. Was zu erwarten ist, können Sie nachlesen,
> vom wahren FP-Chef persönlich in der "Kleinen Zeitung"
> - Haider: Schüssel "wird für Demütigungen bitter zahlen"
>
> Nun, da warten Sie mal ab, wie Schwarz-Blau die
> Aschermittwochsabrechnung übersteht!
>
> - zu finden unter:
> http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/artikel/_504696/index.
> jsp
>
> Viel Spass beim Lesen!
> G.W.
>
>
> ----- Ursprüngliche Nachricht -----
> From: Josef Zwickl
> To: Günter Wittek ; Lehrerforum
> Sent: Sunday, February 23, 2003 11:21 AM
> Subject: Re: Endzeitgedanken und chronische Besorgnis?
>
>
> Wenn man die Endzeitstimmung in Koll. Witteks Zeilen wirklich glaubt,
> dann würde ich auch meinen, dass die Erwartungen der meisten
> ÖVP-Wähler nicht erfüllt wurden. Ich gebe Koll. Wittek aber recht,
> wenn er meint, dass bei anderen Regierungskonstellationen andere, tw.
> bessere Möglichkeiten gegeben
gewesen
> wären.Das stelle ich völlig außer Streit. Jedochkonnte man halt
feststellen,
> dass die zwei anderen Parteien zu sehr mit ihren eigenen Problemen
> beschäftigt sind, um auch noch die Probleme einer
> Regierungsbeteiligung
auf
> sich zu nehmen. Ich mache kein Hehl daraus, dass ich mir schwarz-grün
> erhofft hätte. Zum Sparstift: Die Notwendigkeit zum Sparen ist auch
> für mich ein Übel, allerdings sehe ich schon ein, dass die Fehler
> früherer Politikergenerationen, die aus Angst vor der Bestrafung durch
> die Wähler nicht nur notwendige Reformen unterließen, sondern auch
> kräftig ihre Klientel bedienten, heute schmerzhaft korrigiert werden
> müssen. So müssen die unzähligen ÖBB-Pensionisten, die mit 48
> Lebensjahren in Pension gegangen sind, vom Pensionssystem erhalten
> werden, zahlreiche Beamte, die das Glück hatten, in der richtigen
> Zeit zu leben, konnten ihre letzte Dienstzeit mit reduzierten
> Stundenzahlen genießen und haben heute
gut
> lachen über die Durchrechnungszeiträume. Man könnte die Liste beliebig
lang
> fortsetzen Die Sünden der Vergangenheit, welche uns heute das
> bescheren
was
> wir zu recht beschimpfen, sind eigentlich verdammenswert. Ich bin
verärgert
> über das schamlose Ausnützen des Sozialstaates durch viele Menschen,
> die auch heute noch als Pensionisten den Politikern höchste Achtung
> abringen- weil sie so viele (Stimmen) sind. Zur Beruhigung von Koll.
> Wittek: Ich
sehe
> diese Problematik ganz sicher nicht durch eine Parteibrille! Die ganze
> Republik betrachtete sich als Selbstbedienungsladen. Der Staat wurde
> als anonymer nicht enden wollender Geldtopf gesehen. Wir zahlen heute
> die Rechnung dafür! Ob die eine oder andere Partei in der Regierung
> sitzen
wird,
> ändert an diesem Dilemma leider nichts, zumindest nichts Wesentliches.
> MfG J.Zwickl
> .
> ----- Original Message -----
> From: "Günter Wittek"
> To: "Lehrerforum"
> Sent: Saturday, February 22, 2003 7:50 PM
> Subject: LF: Endzeitgedanken und chronische Besorgnis?
>
> >
> > Für mich ist es überhaupt nicht besorgniserregend, sondern nur
> > Bestandteil der politischen Un-kultur in unserem Lande, wenn ich
> > betrachte, wie Schüssel & Co den zweiten Teil ihrer Macht-
> > ergreifung im Lande inszenieren. (hier im LF besteht ja Einigkeit
> > darüber, dass man nicht "Realitätsverweigerung" betreiben soll)
> >
> > Der Übergang von Blau-Schwarz zu Schwarz-Blau ist in Wahrheit
> > überhaupt nicht sensationell. Die Weichen zu einem
> > neo-absolutistischen System sind gestellt. Es wird nur eine Frage
> > der Zeit sein, bis Ministerin Gehrer ihren Basta-Spruch von der
> > Notwendigkeit der Budgetsanierung wiederholt, und wenn Sie, Koll.
> > Zwickl, die Nachricht von Koll. Friebel gelesen haben, so können Sie
> > feststellen, dass auch er ein Besorgter ist, nämlich deswegen, weil
> > der Sparstift die Vorgaben für die Schulentwicklung bestimmen wird.
> >
> > Hätten wir eine andere Regierung bekommen, wäre vieles möglich
> > gewesen. Sie wissen vermutlich, dass im sozialdemokratisch regierten
> > Finnland der Bund nur 57 Prozent der Bildungsausgaben trägt, der
> > Rest kommt von den Gemeinden. Nur dort haben die Gemeinden die
> > nötigen Ressourcen, bei uns droht den meisten Gemeinden die
> > Verschuldung. Wenn wir eine andere Regierung bekommen hätten, die
> > auch einen vernünftigen Finanzausgleich zustande gebracht hätte,
> > wären sicher auch einige neue Modelle vorstellbar gewesen.
> >
> > Die Furcht vor einem Abgleiten des ganzen Landes ist tatsächlich
> > eher irreal. Natürlich ist immer Aufmerksamkeit und Sensibilität
> > geboten! Die außerordentlich langen Sondierungen und Verhandlungen
> > haben wenigstens ein Kennenlernen der gegenseitigen Standpunkte
> > ergeben, was bisher offensichtlich - erstaunlicherweise - nicht
> > gegeben war. Die erreichten Annäherungen werden zu einer relativ
> > zrückhaltenden parlamentarischen Opposition führen, zumindest so
> > lange, als das Vorhaben einer grundlegenden Verfassungsreform nicht
> > endgültig beiseite geschoben wird.
> >
> > Es ist wahrlich grotesk, wenn man die im Standard derart
> > beschriebenen Personen zu Personalchefs emporhebt. Aber was soll es?
> > Sie können auch nur feststellen, wo es offene Stellen gibt und wo es
> > Bewerber gibt. Und wenn es sich die Regierung leisten will, dass die
> > einfachen Mitarbeiter besser qualifiziert sind als die nach dunklen
> > Methoden ausgewählten Chefs, dann werden wir schon sehen und
> > erleben, was darauf unvermeidbar folgt. Denn das hatten wir in der
> > österreichischen Geschichte bereits mal. Eine außerparlamentarische
> > Opposition kann gegen einen Obrigkeitsstaat außerordentlich kreativ
> > sein.
> >
> > Ob damit aber die Wünsche und Erwartungen der Menschen in Erfüllung
> > gehen, die vor 3 Monaten die ÖVP gewählt haben, das wage ich ein
> > wenig anzuzweifeln.
> >
> > mfG
> > G.W.
> >
> > ----- Ursprüngliche Nachricht -----
> > From: Josef Zwickl To: Erich Wallner ; 'Lehrerforum'
> > Sent: Saturday, February 22, 2003 6:31 PM
> > Subject: LF: Re: Uniräte 3
> >
> > Hört man wieder einmal linke Endzeitgedanken und chronische
> > Besorgnis
aus
> > Zeilen wie diesen? Als weniger Besorgter fragt man sich dann schon,
warum
> > die linken Parteien ihre Chancen für eine Regierungsbeteiligung
> > nicht genützt haben, wenn ihnen eine konservativ-rechtsliberale
> > Regierung
solche
> > Angst macht.
> > Um die Kirche im Dorf zu lassen: Etwas mehr Ökologie hätte unserem
> > Land schon gut getan. Oder etwas gebremstere Reformen wären sicher
> verträglicher
> > als windseilig beschlossene.
> > Wir werden sehen. Nur das ewige Gesäusel vom rechtsradikalen
> > Abgleiten
des
> > ganzen Landes kann ich als pragmatisch denkender Bürger nicht mehr
hören.
> > MfG
> > J.Zwickl
> >
>
>
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> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
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