Gebi Mair schrieb (zur "Beurteilung" von Lehrerinnen und Lehrern auf
www.1bis5.at):
> ...
> Wenn mensch die Sache umlegt auf SchülerInnen-Zeugnisse, kann mensch
> dann such sagen, dass dieses Unternehmen ebenso ein "Schmarrn" ist?
> Mensch kann von den InitiatorInnen halten was mensch will, und einige
> Einwände scheinen mir tatsächlich berechtigt, aber www.1bis5.at zeigt
> den LehrerInnen zumindest, wie es ist, in der Haut eines Schülers /
> einer Schülerin zu stecken. Die Reaktionen zeigen ja ganz deutlich,
> dass ein paar läppische Ziffern nicht nur die Leistung bewerten, wie
> gerne behauptet wird, sondern, dass diese Ziffern auch ein Angriff auf
> die gesamte Persönlichkeit sind.
Nein, der Unfug im Internet zeigt nicht, wie es ist, in der Haut eines Schülers zu stecken.
Wenn ich einen Schüler beurteile,
- darf ich nicht irgendwelche Jux-Noten hinschreiben, ohne sie rechtfertigen zu können; sonst muss ich damit rechnen, bei der Klasse jegliche Glaubwürdigkeit zu verlieren, nach Beschwerden von Schülern und Eltern vom Direktor eine aufs Dach zu bekommen, eine Dienstaufsichtsbeschwerde zu bekommen usw.; im Gegensatz dazu müssen die anonymen Noten im Internet nicht gerechtfertigt werden;
- darf ich mich nicht mit einem "Nicht genügend" rächen, wenn ich mich gerade über einen Schüler geärgert habe; sonst siehe oben;
- und vor allem darf ich die Noten, selbst wenn ich mich bei der Notengebung noch so sehr um Objektivität bemüht habe, nicht im Internet oder sonstwo veröffentlichen.
Die Schüler, die im Internet munter drauflos ihre Lehrer bewerten, würden sich wohl sehr dagegen wehren, wenn ihre eigenen Noten ebenfalls im Internet stünden. Trotzdem wären sie gegenüber den Lehrern, die auf www.1bis5.at aufscheinen, noch immer im Vorteil - sie wüßten wenigstens, von wem sie benotet wurden.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Friebel
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