Geltende Verträge müssen eben auch einer Überprüfung standhalten. Wenn sich die ÖVP angesichts des Sparens, und um nichts anderes geht es in Wahrheit, selbst beim Bundesheer vernünftigerweise Einschnitte vorstellen kann, dann sollte es in Wahrheit doch möglich sein, dass der Religionsunterricht auch aus dem Topf bezahlt wird, der dafür geschaffen worden ist, nämlich aus der Kirchensteuer, und an einem andern Ort stattfindet als in der öffentl. Schule! (zumal dieser Unt. auch von der Schulaufsicht ausgenommen ist) Wenn die Kirchensteuer schon abschreibfähig ist, dann darf ein Budgetposten dem Staat doch nicht doppelt in Rechnung gestellt werden. Das ist ein Gebot der Gerechtigkeit und Fairness gegenüber der Allgemeinheit. - In viel katholischeren Ländern als Österreich, beispw. in Polen, dem Herkunftsland des Ober- hirten, gibt es keine Kirchensteuer und trotzdem funktioniert das System. Und es ist freier von Abhängigkeiten! Es ist bei uns - erkennbar im niederösterr. Wahlkampf - unerträglich, dass sich kath. Kirche und Religionslehrer wie eine Vorfeld- organisation der VP aufführen! Daher irrt Herr Witzmann, dass Österreich ein Kulturkampf erspart bleibt - er findet eben wieder statt.
G.W.


----- Ursprüngliche Nachricht -----
From: Erich Wallner
To: 'Lehrerforum'
Subject: LF: 2 Wochenstunden weniger ab Herbst

Das fliehende Klassenzimmer
VON ERICH WITZMANN

Sozialdemokratische Lehrervertreter wollen das Problem gar mit der Streichung von Religion aus dem Pflichtfächerkanon erreichen, was allerdings nach dem geltenden Konkordat nicht möglich ist - und auch keine Zustimmung der Volkspartei finden würde. Ein Kulturkampf dieser Art bleibt Österreich erspart.





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