DER STANDARD
Freitag, 7. März 2003, Seite 7

Lehrer laufen Sturm gegen Gehrer-Plan

Wien - Die Lehrergewerkschaft steigt auf die Barrikaden. Grund sind die Pläne von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, schon ab dem nächsten Schuljahr zwei Unterrichtsstunden zu kürzen. Jede Schule soll autonom entscheiden, welche Fächer das betreffen soll. Doch die Lehrer wollen diese Maßnahme im Schulgemeinschaftsausschuss blockieren. Standesvertreter finden es "zynisch", diese Entscheidung den Schulen zu überlassen. In den Volksschulen soll in der dritten und vierten Klasse je eine Stunde gestrichen werden. Die Lehrer versuchen derzeit Eltern (und mit einer E-Mail-Flut auch
Medien) davon zu überzeugen, dass die Stundenreduktion nicht sinnvoll ist. Laut Gewerkschaft sind die Zahlen, wonach Österreichs Schüler mit der Stundenbelastung international an der Spitze liegen, falsch. Die OECD-Berechnung gehe von 38 Schulwochen aus, was in der Praxis für Österreich wegen der vielen Feiertage und der schulautonomen fünf Ferientage nicht zutreffe. Außerdem müssten die Religionsstunden aus der Statistik gestrichen werden. (mon, APA)


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