Zu viel der Ehre! Die Kürzungen wurden von der Ministerin
"ins Spiel gebracht", die zu erwartenden Grabenkämpfe von Ihnen in einer Weise, dass man glauben könnte, Sie würden sie geradezu
herbeisehnen! So lange wir uns in die Fachgruppen-Vertreter Rolle
zwingen lassen, erfüllen wir unreflektiert die Rolle der Systembewahrer und der Reformvermeider. - Wer also hat ein Interesse an dieser Diskussion?

Ich habe bei einer Fachgruppe Mängel und Schwachstellen aufgezeigt, in Form solidarischer Kritik. "So wie bisher nicht, aber unter anderen Rahmenbedingungen, warum nicht?" - Andere Fachgruppen müssen sich auch laufend an die Erfordernisse der Gegenwart anpassen. Das soll doch eine Selbstverständlichkeit sein. Ich habe zwei Möglichkeiten
aufgezeigt: Bei Beibehaltung des Ist-Zustandes kommt es zwangsläufig zur Ausgliederung, aber eine Reform, eine sinnvolle Neugestaltung beinhaltet die Chance zur Integration.

Es wird sinnvoll sein, wenn Sie sich das gründlich überlegen. Wenn das Vorhaben einer großen Verfassungsreform Wirklichkeit werden soll, dann kann nicht nur eine Seite ihre Wünsche anmelden und erwarten, dass die Übrigen einfach alles durchgehen lassen werden. So wird es bestimmt nicht ablaufen.

Was macht Sie übrigens so sicher, dass Gehrer nicht aus gleichem Holz geschnitzt ist wie Rauch-Kallat? Gestern meinte die Gesundheitsministerin, die Kassen könnten ihr Vorschläge zur Verschlechterung der Situation der Patienten präsentieren, falls nicht, dann würde das Ministerium entscheiden.
- Ist die Vorstellung so abwegig, dass uns Gehrer ähnlich in die Zwickmühle nimmt? (weil das LF nicht nur von der Kollegenschaft, sondern vermutlich auch von "anderer Seite" mitgelesen wird, werde ich hier nicht deutlicher!)

Die Rückendeckung der Gewerkschaft? Gab es dort niemals Leute, die kooperierten, um etwas noch Schlimmeres zu verhindern? Sind Sie so sicher, dass es dort bestimmt keine Funktionäre gibt, die sich profilieren wollen, die zeigen wollen, dass sie für weitere Schritte in der persönlichen Karriere bereit sind? Hat nicht erst kürzlich wieder mal ein "verdienter" GÖD-ler den Aufstieg vom Gewerkschafts-
referenten zum LSI geschafft? (Wer war das wohl? - Auflösung in
der GÖD-Zeitung)
G.W.


----- Ursprüngliche Nachricht -----
From: Josef Zwickl To: Lehrerforum
Sent: Saturday, March 08, 2003 3:36 PM
Subject: LF: Grabenkämpfe

Die von Koll. Wittek ins Spiel gebrachte Stundenkürzung
bei den Religionslehrern (sind seiner Ansicht wahrscheinlich völlig unnötig) könnte durchaus Maßstab für andere Fachgruppen sein. ZB. Mathelehrer finden, dass zu viel Deutsch unterrichtet wird, diese wiederum, dass zu viel Geographie unterrichtet wird usw. .. und Latein spricht man sowieso nirgends mehr. Die Antwort auf die gewünschten schulautonomen Lehrpläne kann doch nur lauten, dass man im SGA einfach keine beschließt. Ich denke, dass die Kollegenschaft auch Rückendeckung durch die Gewerkschaft haben wird, oder nicht? MfG J.Zwickl




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