Ich danke für diese Aufklärung. Jetzt kenne ich mich endlich aus. Volksschule als Gesamtschule ist in Ordnung. Aber können Sie sich eine "Eintopfschule"bis hinauf zur Einheitsmatura und danach eine Einheitsuniversität vorstellen? Wohl nicht! Denn es ist sicher notwendig, irdgendwo mit der Differenzierung zu beginnen. Bei uns beginnt eine durchlässige Differenzierung ab der 5. Schulstufe. Leider wird aus Gründen überzogenen Elternehrgeizes die AHS bevorzugt. Ich finde das nicht gut. Nach der 4. HS kann man ja auch die Reifeprüfung erreichen (BORG, BHS). Die AHS-Langformen können die Funktion der Begabtenausbildung übernehmen. Das kann doch nicht schlecht sein! Auch bei der letzten HS-Reform hat man dem Umstand Rechnung getragen, dass es besser ist zumindest in einigen Gegenständen nach Leistungsfähigkeit oder-willigkeit zu differenzieren. Die Unterschiede bei Schülern dieser Altersgruppe sind groß. Meist hat dies mit deren Einstellung zu intellektueller Leistung zu tun, weniger mit ihren tatsächlichen Fähigkeiten. Weiters gebe ich zu bedenken, dass sich Schüler dieser Altersgruppe bedeutend seltener an ihren besseren Mitschülern orientieren als an leistungsschwächeren. MfG J.Zwickl
----- Original Message -----
From: "Günter Wittek"
To: "Lehrerforum" ; "Josef Zwickl"
Sent: Saturday, March 08, 2003 8:10 PM
Subject: Re: Re: Schule Schuld an Ungleichheit (3)
>
> Wissen Sie überhaupt, Koll. Zwickl, dass wir von der 1. bis zur 4.
> Schulstufe eine gemeinsame Schule (d.h. eine Gesamtschule) haben? Die
> Volksschule ist eine Gesamtschule! Gilt für diese daher ihre
> schmeichelhafte Bezeichnung "Eintopfschule"?
>
> Die Frage der Ganztagesschule hat einen andern Hintergrund. Es gibt
> nämlich Menschen (Eltern), die ganztägig berufstätig sind und daher
> ihr Elternrecht / ihre Elternpflicht der Fürsorge für die
> schulpflichtigen Kinder nur mit Einschränkungen nachkommen können. -
> Ist es für Sie nicht logisch nachvollziehbar, dass Kinder, deren
> Eltern sich nur wenig um Schulangelegenheiten kümmern können, in einer
> ganztägigen Schulform besser betreut sind?
>
> Wir sollten weniger darauf achten, welcher Name über dem Schulportal
> steht (so lange damit der Zugang zu weiteren Bildungsangeboten nicht
> eingeschränkt wird), sondern unsere Aufmerksamkeit darauf richten,
> welche Angebote wir unter den gegebenen Rahmenbedingungen stellen können.
> G.W.
>
>
> ----- Ursprüngliche Nachricht -----
> From: Josef Zwickl
> To: Arnold ; Erich Wallner ; 'Lehrerforum'
> Sent: Saturday, March 08, 2003 3:41 PM
> Subject: LF: Re: Re: Schule Schuld an Ungleichheit (3)
>
> Na ich bin begeistert! Fängt jetzt wieder die unselige Diskussion über
> die Eintopfschule an? Sind wir in der PISA-Studie nicht eindeutig vor
> den deutschen Eintopfschulen gereiht? Wollen wir unbedingt nahezu
> jeden Nachmittag in der Schule verbringen (Ganztagesschule)? Man kann
> scheinbar alles krankjammern bis man dann vielleicht wirklich krank
> wird. MfG J.Zwickl
>
>
>
>
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